Im südwestlichen Teil des Sauerlandes und umgeben vom Ebbegebirge im Norden, dem Rothaargebirge im Osten, dem Siegerland im Südosten und dem Bergischen Land im Westen liegt die Stadt #Olpe, welche nicht nur bei einer Durchreise zum #Biggesee zu einem Besuch einlädt.
Von HB-Redakteurin Nadja Becker
Olpe/Sauerland – Mitten im Rheinischen Schiefergebirge liegt die Stadt Olpe, der im Jahre 1311 das Stadtrecht verliehen wurde. Bekannt ist sie unter anderem durch ihre Vielzahl von Linden, die im letzten Jahrhundert angepflanzt worden und ihr den Namen „Stadt der tausend Linden“ beschert haben. Nicht verwunderlich, dass die Linden im Laufe der Zeit zum Mittelpunkt verschiedener Feste und Veranstaltungen wurden.

Historisch besonders interessant ist die Stadtmauer, von der rund 200 m mit dem Engelsturm und dem Hexenturm erhalten werden konnten. Entstanden ist die Stadtmauer spätestens um 1373 und bestand aus drei großen und zwei kleinen Stadttoren sowie einigen Rundtürmen. Heute existieren nur noch die Überreste der Stadtmauer im Weierhohl, wobei der Hexenturm aus dem 14. Jahrhundert als das älteste erhaltene profane Gebäude der Stadt gilt. Unterhalb der Stadtmauer befindet sich zudem die 1963 entworfene Gedenkstätte von Ewald Mataré zum Andenken an die Opfer des Krieges und als Mahnmal für die Lebenden sowie seit 1996 das Brackendenkmal.
In direkter Nähe liegt die Sankt Martinus Kirche, die nach einer Brandstiftung 1907 im neugotischen Stil als dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus und Doppelturmfassade neu erbaut wurde. Hier startet der Franz-Hitze-Pilger- und Erlebnispfad, welcher über Rhode, Stade, Hanemicke, Hitzendumicke, oberhalb Eichhagen, Alperscheid und Ronnewinkel wieder zurück nach Olpe führt. Die Gesamtstrecke beträgt rund 18,5 km und umfasst 16 Stationen, es lässt sich jedoch auch eine kürzere Strecke wählen (www.franz-hitze-pfad.de).

Wer hier verweilt, wirf ganz automatisch auf einen Blick auf den Geschichtsbrunnen, der auf dem Kurkölner Platz angelegt und 1998 eingeweiht wurde. Der Brand von 1795, das erste Schützenfest 1911 oder das Jahrmarktsrecht von 1550 fanden hier ebenso einen Platz wie sechs Porträts städtischer Berühmtheiten, darunter Prälat Franz Hitze oder der Mitbegründer der evangelischen Gemeinde Theodor Mietens.
Rund um Olpe laden mehrere Naturschutzgebiete zur Erholung ein, bereits 1969 wurde das Naturschutzgebiet Grubenhalde Rhonard angelegt. Sehenswert auch die Naturschutzgebiete mit Buchen- und Bruchwäldern bei Einsiedelei und Apollmicke, das Naturschutzgebiet Griesemert oder Hoher Bilstein.
Der 1.080 Kilometer lange Wanderweg der Deutschen Einheit führt durch Olpe. Für Menschen mit Behinderung wurde der rollstuhlgerechte und mit einem Blindenleitsystem ausgestattete Erlebnispfad „Waldweg Grenzenlos“ auf dem Kimickeberg mit einer Länge von rund drei Kilometern angelegt. Die Wanderwege führen zudem über den historischen Römerweg und andere frühgeschichtliche Wege sowie Burgen. Der Römerweg führte von der Siegmündung nahe Bonn gegen Nordosten auf Brilon-Paderborn zu. (nb)
