Die Spannung knistert, doch die Erlösung bleibt aus. Statt des ersehnten weißen Rauchs, der einen neuen #Papst verkündet, steigt am Mittwochabend gegen 21 Uhr dunkler Qualm aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Damit ist klar: Die erste Abstimmung des Konklaves blieb ohne Ergebnis.
Von HB-Redakteur Dietmer Thelen
Rom/Magazin – Zuvor hatten viele mit einem früheren Rauchsignal gerechnet – gegen 19 Uhr schien ein mögliches Zeichen in der Luft zu liegen. Doch Stunde um Stunde verging, ohne dass sich über dem #Vatikan etwas rührte. Erst als es bereits dunkel war, zeigte sich das Resultat: kein Konsens, kein #Pontifex. Die Wahl geht in die Verlängerung.
Tausende harrten aus – etwa 30.000 laut der Agentur Ansa – auf dem Petersplatz, trotz fallender Temperaturen und der ungewissen Lage. Die Geduld der Menge wurde auf eine harte Probe gestellt. Als schließlich schwarzer Rauch aufstieg, lichteten sich die Reihen langsam. Für einen weißen Rauchschleier, ein historisches Ereignis, hätte man gerne länger gewartet.
Die 133 Kardinäle zogen sich nach der ersten erfolglosen Abstimmung in ihre Unterkunft zurück – das Gästehaus Santa Marta. Dort verbringen sie die Nacht, bevor sie am Donnerstagmorgen erneut in die Sixtinische Kapelle einziehen. Der Tagesplan ist streng getaktet: Frühmesse um 8:15 Uhr, Wahlbeginn um 9:15 Uhr. Zwei Wahlgänge stehen am Vormittag an, weitere zwei sind für den Nachmittag vorgesehen – sollten die ersten Durchläufe keine Entscheidung bringen. Sichtbare Rauchsignale könnte es gegen 10:30 Uhr, 12 Uhr, 17:30 Uhr und 19 Uhr geben.
Ein Hauch von Geschichte liegt in der Luft – doch noch bleibt sie grau. (dt)
