Aventin-Hügel: Der Blick durch das Schlüsselloch

Eine lange Schlange wartet vor dem geschlossenen Tor auf dem Aventin-Hügel in Rom. Doch die Neugierigen warten nicht auf das Öffnen der Tore, sie stehen hier an um einen Blick durch das wahrscheinlich berühmteste Schlüsselloch der Welt und damit auf Rom zu erhaschen.
Von HB-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Rom/Italien – Sehenswürdigkeiten reihen sich in Rom dicht an dicht, die Geschichte hat ihre Spuren hinterlassen. Abseits der ausgetretenen Wege locken besondere Erinnerungen, der Aventin-Hügel gehört dazu. Es ist der südlichste der sieben weltweit bekannten Hügel, auf denen das antike Rom erbaut wurde.

Woher sein Name stammt, ist bis heute nicht belegt. So wurde der Hügel entweder nach den Vögeln (lat. Aves), nach dem mythischen König Aventius Silvius von Alba Longa oder dem König Aventinus der Aboriginer benannt – beide wurde auf dem Hügel bestattet. Wer über die Via di Santa Sabina den Aventin-Hügel besteigt, passiert zunächst den „Giardino degli aranci“, den rund 7.800 qm großen Organgengarten. Für einen Blick von der dortigen Terrasse mit Blick auf den Tiber, Petersdom und Trastevere sollte unbedingt Zeit gefunden werden. Die Steinbänke bieten sich für eine Pause an.

Foto: Hellas-Bote

Das touristische Geheimnis des Hügels ist allerdings ein kleines Schlüsselloch an der Piazza dei Cavalieri di Malta. Unscheinbar und doch birgt es einen der schönsten Ausblicke über Rom. Hier auf dem Aventin-Hügel residieren nicht nur die Reichen und Schönen der Metropole mit ihren fantastischen Villen und gepflegten, mediterranen Gärten, denn besonders geprägt wurde der Hügel durch den Malteserorden, der hier seine offizielle Niederlassung hat.

Foto: Hellas-Bote

In einem alten Kloster ist die weltweit agierende Organisation mit der anliegenden Ordenskirche Santa Maria del Priorato beheimatet. Der Blick durch das wahrscheinlich berühmteste Schlüsselloch („il buco“) der Welt führt genau in den Klostergarten birgt einen ganz besonderen Moment. (cs)

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