Umweltfreundlich und gesund: Die Hauptstadt Argentiniens lässt sich hervorragend auf zwei Rädern erkunden, um alle Ecken und Winkel der Stadt kennenzulernen. Wie? Ganz einfach: Indem Sie jeden Tag ein neues Viertel entdecken. Ob La Boca, Puerto Madero, Recoleta, oder Palermo: Hier stellen wir Ihnen die schönsten Orte der Stadt vor.
Reisen – Die Stadt Buenos Aires in Argentinien verfügt über ein großes Netz von Fahrradwegen, die ausschließlich von Radfahrern genutzt werden dürfen. Das Projekt wurde im Juli 2009 gestartet und umfasst heute mehr als 267 Kilometer. Deshalb ist eine Radtour eine wunderbare Möglichkeit, die Stadt und ihre Besonderheiten zu entdecken. Die Highlights der Stadt auf dem Rad zu erkunden macht Spaß, ist umweltfreundlich und eine Erinnerung, die Sie nie vergessen werden.
Tag 1: La Boca und San Telmo
Gibt es einen besseren Start in den Tag als mit Tango und bunten Farben? Wohl kaum. In La Boca, dem Mekka des Fußballs, des sinnlichsten Tanzes der Welt und der auffälligsten Farbpalette in Buenos Aires findet sich genau das. Starten sollten Sie Ihre Reise am La Bombonera, dem berühmten Fußballstadion der Boca Juniors und Austragungsort vieler historischer Sportereignisse. Erster Halt ist anschließend die Fußgängergasse Caminito, ein gern genutztes Fotomotiv auf Instagram. Eine Kombination von Blau-, Gelb-, Rot-, Orange- und Grüntönen färbt die berühmteste Straße des Südens bunt ein und verleiht ihr eine besondere Atmosphäre. Zu der Farbenpracht gesellt sich kunstvolle Street-Art. Das alles macht die Radtour durch das Viertel zu einem Highlight für jede Kameralinse: La Boca ist ein wahres Fotoparadies.
San Telmo ist einer der ältesten Stadtteile von Buenos Aires, tief verwurzelt mit traditionellen Bräuchen, Tango, Märkten und kolonialer Architektur. Die Tour beginnt an der Plaza Lezama, einer Grünfläche voller Skulpturen, umgeben von beeindruckenden Gebäuden, zum Beispiel dem Museum Museo Histórico Nacional und der russisch-orthodoxen Kirche. Wenn Sie ein paar Blocks weiterradeln, erreichen Sie das Herz des Viertels: Die Plaza Dorrego. Ein magischer Ort, der die Seele von San Telmo offenbart, mit gastronomischen Einrichtungen, typisch argentinischen Gebäuden und dem berühmten Antiquitäten- und Flohmarkt am Wochenende.
Tag 2: Puerto Madero
Puerto Madero eignet sich hervorragend für einen Besuch mit dem Fahrrad: In diesem Stadtteil stehen historische Hafenlager neben den höchsten Wolkenkratzern der Stadt. Die Gastronomie bahnt sich mit Restaurant-Terrassen, Cafés und Bars im Grünen ihren Weg durch das Viertel. Puerto Madero steht für Modernität und gehört zu den Juwelen der Stadt. Kein Wunder also, dass es zahlreiche Postkartenmotive zu entdecken gibt. Dazu gehören die vom spanischen Star-Architekten Santiago Calatrava entworfene Puente de la Mujer (Frauenbrücke), das Segelschulschiff Fragata Presidente Sarmiento, der Monumentalbrunnen Las Nereidas, die Plaza Reina de Holanda (Platz der Königin von Holland) und der Park Parque Mujeres Argentinas. Aber auch Naturliebhaberinnen und Liebhaber kommen in Puerto Madero voll auf ihre Kosten: Das grüne Highlight des Viertels ist das Öko-Reservat Costanera Sur, eine 360 Hektar große Grünanlage, die an den Fluss Río de la Plata angrenzt. Tipp: Verbringen Sie Ihre Mittagspause auf der Straße Avenida Costanera Sur vor dem Reservat, um an einer der Grillbuden einen Choripán zu kosten: eine klassische argentinische Bratwurst im Brot.
Tag 3: Recoleta
Gebäude im französischen Stil, Parks und ein architektonisch einzigartiger Friedhof, der den Namen des Stadtteils trägt. Recoleta ist ein weiteres Viertel, für das es sich lohnt, in die Pedalen zu treten. Vorbei an Straßen, die mit vielen Galerien und Cafés geschmückt sind, führt die Route zu Beginn am berühmtesten Friedhof der Stadt vorbei. Hier ruhen die historischen Persönlichkeiten des Landes. Ein weiterer lohnenswerter Stopp ist der Carlos-Thays-Park. Anschließend folgt man der Avenida Figueroa Alcorta, einer Straße, die an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei führt: Zum Beispiel an der Juristischen Fakultät, ein 1949 erbautes Gebäude im griechisch-römischen Stil, das durch seine Größe, den breiten Treppenlauf und die 14 Säulen an der Frontfassade beeindruckt. Es folgt eine weitere argentinische Ikone: die Floralis Generica eine 20 Meter hohe Edelstahlskulptur, die sich über einer Wasserfontäne erhebt.
Tag 4: Palermo
Das Viertel besticht mit Abschnitten und Ecken voller kunstvoller Wandmalereien. Die Essenz dieses Viertels? Junge Leute, viel Grün und ein pulsierendes Nachtleben. Nicht verpassen sollten Sie den berühmten Plazoleta Julio Cortázar (Julio Cortázar Platz), den Plaza Inmigrantes de Armenia (Platz der armenischen Einwanderer) mit seiner schönen Wasserfontäne sowie die vielen Gastro-Betriebe und Vintage-Läden in der Umgebung. Ein Fahrradweg führt weiter entlang der Avenida Figueroa Alcorta, vorbei am Planetarium, dem Astronomie-Zentrum, das auch ein Museum beherbergt, und endet am Parque Tres de Febrero, allgemein bekannt als die Bosques de Palermo, die Palermo-Wälder. Die grüne Oase punktet mit Wasserspielen, einheimischer Flora und verschiedenen Park-Anlagen, wie dem Japanischen Garten, dem Botanischen Garten und dem ehemaligen Zoo Ecoparque. (opm/paz)