Der Orlias-Fluss, der einen Teil des olympischen Gebirges durchzieht, besticht mit einer Reihe kleiner Wasserfälle. Ihr kühles Nass und die beeindruckende Landschaft zählen zu den Geheimtipps der Region.
Von Redakteurin Sofia Papadopoulou
Olymp – Es muss nicht unbedingt Canyoning und Abseilen sein, wenn man die Orlias-Schlucht auf Griechenlands berühmten Götterberg erkunden möchte. Viele der angebotenen Canyoning-Routen führen in das östliche Olymp-Vorgebirge, umgeben von dichtem Wald und mit Blick auf beeindruckende Felsen, aber man muss nicht unbedingt ein erfahrener Wanderer sein um die natürliche Schönheit einzufangen.
Durch den sagenhaften Berg Nordgriechenlands findet der Orlias-Fluss gekonnt seinen Weg durch zerklüftetes Gestein, und statt den Ursprung zu suchen, lohnen sich ebenfalls die kleinen Wasserfälle, die sich in ein zum Baden passendes Flussbett ergießen.
Bis hinter die Kapelle von Agios Konstantinos, in der Nähe der Stadt Dion führt die befahrbare Straße (Unnamed Rd, Dion Olimpos 601 00, Griechenland). Picknicktische und Bänke laden an der Kapelle bereits zu einer Pause ein und hier starten auch die meisten Ausflugstouren. In der ersten folgenden Kurve führt ein kleiner, kurzer Wanderweg entlang des fließenden Wassers bis zu einem kleinen Wasserfall, an dem in den Sommermonaten Einheimische gerne das kühle Nass genießen.
Es ist der erste in einer Reihe von Wasserfällen, der höchste davon umfasst eine Höhe von rund 28 Metern. Sie bestechen mit natürlichen Tauchbecken bis hin zu natürlichen Wasserrutschen – ob nun rund 16 Meter waagerecht oder 9 Meter fast senkrecht. Wer das erfrischende Bergwasser des größten Wasserfalls genießen möchte, sollte die Wanderschuhe eingepackt haben.
Die leicht anstrengende Wanderung dauert gut eine Stunde durch das dicht bewaldete Gebiet und führt nicht über den Weg zum kleinen Wasserfall. Am Parkplatz führen Treppenstufen zu einem weiteren Weg, dem Wanderer dann nur noch folgen müssen. An einer Gabelung, auf die man nach rund 40 Minuten trifft, und die mit einem griechischen Wegweiser ausgeschildert ist, geht es nach rechts weiter bis zu einer grandiosen, fast schon mythischen Aussicht am Wasserfall.
Nach diesem Ausflug und wenn die Seelen sowieso gerade entspannen laden die Tavernen in der religiösen Hauptstadt der alten Mazedonier, der Stadt Dion, ein den typisch griechischen „Absacker“, einen guten Tsiporou, zu verkosten. (sp)