Arbeiten zur Schaffung eines Archäologischen Museums auf Chalki sind in vollem Gange

Die beiden vom Kulturministerium – über das zuständige Ephorat für Altertümer des Dodekanes – auf der Insel Chalki umgesetzten Projekte sind in vollem Gange und liegen im Zeitplan: Die Schaffung eines Archäologischen Museums und die Restaurierung und Förderung der Panagia Choriani im Schloss.

Aktuell/Kunst & Kultur – Die Projekte werden vom Kulturministerium mit Mitteln aus dem Sanierungsfonds finanziert. Sie sind Teil der Planung des Kulturministeriums für eine ausgewogene kulturelle Entwicklung des Dodekanes mit der Umsetzung von Kulturprojekten auch auf kleineren Inseln des Komplexes.

Foto: Griechisches Kulturministerium

Das Archäologische Museum wird in einem traditionellen Gebäude untergebracht, dessen Restaurierung gerade abgeschlossen wurde. Mit der Umsetzung der museologischen und museografischen Studie für die Ausstellung seiner Sammlungen wurde begonnen. Die Kirche Panagia Choriani im mittelalterlichen Dorf Chorio stellt aufgrund ihrer Alterung und der Einwirkung von Umwelteinflüssen Probleme dar. Feuchtigkeit hat die Fresken beschädigt, während die Tempelhülle Wartung und Reparaturen benötigt, um ihre statische Eignung aufrechtzuerhalten. Die Wartungs- und Restaurierungsarbeiten am Denkmal sind in vollem Gange.

Die Kulturministerin Lina Mendoni erklärte: „Die Schaffung eines Archäologischen Museums in Chalki ist Teil unserer Politik „Ein Museum auf jeder Insel“. Das Gebäude liegt an einem zentralen Punkt der Siedlung, in unmittelbarer Nähe zum Hauptstraßennetz der Stadt, was einen wichtigen Vorteil für die gute Erreichbarkeit darstellt. Das Projekt zur Restaurierung des Gebäudes, das sich in einem heruntergekommenen Zustand befand, umfasst Reparatur- und Restaurierungsarbeiten, die Installation von Sicherheitsinfrastruktur und behindertengerechte Einrichtungen, die Ausstattung von Ausstellungsräumen und Lagerhallen im Innenbereich, die Lieferung elektronischer Dokumentationsgeräte sowie Installation, Aufzeichnung und Anzeige seiner Exponate. Sowohl die Arbeit des Museums als auch die Arbeit zur Restaurierung der Kirche Panagia Choriani sind Teil unserer Entwicklungsplanung für kleiner Inseln. Die Einrichtung und der Betrieb des Museums zielen darauf ab die Archäologie und Geschichte von Chalki in seiner langen Geschichte durch die Dauerausstellung der Funde auf der Insel so zu präsentieren, dass den Besuchern deren besonderer Charakter aufgezeigt wird.“

Das Museum wird auf einem Grundstück innerhalb der Siedlung Emporio untergebracht, das von Savva Theodoridis gestiftet wurde. Das Anwesen wurde 2013 der Gemeinde Chalkis überlassen und 2017 akzeptierte das Kulturministerium den Zuschuss für 99 Jahre zur musealen Nutzung und insbesondere zur Unterbringung der archäologischen Sammlung der Insel.

Die Ausstellungserzählung ist in fünf Abschnitte, topographisch oder chronologisch, gegliedert und nutzt etwa 100 Objekte, die aus der Mitte des 4. Jahrtausends v. Chr. bis ins 15. Jahrhundert n. Chr. stammen. Das ausgestellte archäologische Material besteht hauptsächlich aus Keramik, umfasst aber auch andere Objektkategorien (Werkzeuge, Münzen, architektonische Elemente usw.). Die Funde stammen aus Ausgrabungen, die hauptsächlich in Alimnia, in der Nekropole von Pontamos und in der Burg von Chalkis im Dorf Chorio durchgeführt wurden, aber auch aus Erkundungen in den Burgen von Alimnia und Chalkis. Die vorgeschlagene Ausstellungserzählung soll die Zeitlosigkeit von Chalkis durch die Präsentation charakteristischer Elemente seiner Archäologie und Geschichte darstellen. Der Zugang von außen wurde bereits durch die Restaurierungsstudie des Gebäudes sichergestellt. Der Entwurf umfasst den Zugang und Service für Behinderte im Gebäude, die Auswahl der geeigneten Ausstattung für die Außentreppe, den Zugang zum Sanitärbereich und die Anordnung der Ausstattung.

Die Kirche Panagia Choriani befindet sich im mittelalterlichen Dorf Chorio auf Chalki. Es wurde im 17. Jahrhundert auf der Nordseite des Paleokastro-Hügels erbaut, wo die mittelalterliche Burg steht. Die Kirche ist rechteckig, gewölbt und besteht aus der Hauptkirche und dem Pronaos. Die Hauptziele der Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten am Denkmal sind die Beseitigung der Schadensursachen, die morphologische und ästhetische Wiederherstellung sowie die Hervorhebung seines archäologischen Wertes. Der Erhaltungszustand des Tempels ist durchschnittlich. Die wichtigsten Pathologien entstehen durch die Einwirkung von Feuchtigkeit auf das Gebäude. Schäden durch Feuchtigkeitsangriff finden sich an den Fresken des Tempels, an dem umfangreiche Reparatur- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden, sowie an der Hülle des Tempels, die zur Aufrechterhaltung ihrer statischen Funktion Wartung und Reparaturen benötigt. (opm)

Foto: Griechisches Kulturministerium