Lyrik: Das verborgene Herz Kretas

In Kreta, wo der Wind so sanft,
Im Schatten grüner Hügel tanzt,
Dort liegt verborgen, tief und still,
Die Höhle, die des Zeus Wille füllt.

Mit Fels und Erde fest umschlossen,
Ein heil‘ger Ort, in Dunkel gegossen,
Hier schlug sein Herz, ein göttlich Kind,
Wo Mythen und Legenden sind.

Die Höhle flüstert, flüstert leis‘,
Von alten Tagen, stolz und heiß,
Wo Rhea schützte ihren Sohn,
Vor Kronos Zorn, der ewig droh‘n.

Das Rauschen ferner Wasserquellen,
Im Dunkel Licht aus Funken hellen,
Ein Ort der Kraft, der Götter Ruh‘,
Hier schlief er einst, der große Zeus.

Im Stein, in Erde, tief versteckt,
Ein Mysterium, das uns weckt,
Die Höhle lebt, der Geist ist nah,
Ein Hauch von Ewigkeit ist da.

So steh‘ ich still und hör‘ den Wind,
Der von den alten Zeiten singt,
Vom Kind, das einst die Welt bezwang,
Im Schatten hier, wo alles begann.

Von Maria Papadaki

Foto: Maria Papadaki

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