Zwei Grabgefäße aus Marmor nach Griechenland zurückgekehrt

​Zwei marmorne attische Grabgefäße, ein Lykythos und ein Badegefäß aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., sind nach dem glücklichen Ausgang ihres langfristigen Anspruchs durch den griechischen Staat aus der Schweiz nach Athen zurückgekehrt.

Aktuell/Kultur – Die Marmorlykythen und -bäder erscheinen ab dem späten 5. Jahrhundert und im gesamten 4. Jahrhundert. z.B. auf antiken attischen Friedhöfen, als Grabsteine, angebracht auf Familiengrabstätten. Es handelt sich ausschließlich um Produkte der attischen Marmorbildhauerwerkstätten. Beide aus Basel zurückgekehrten Schiffe stammen aus dem 4. Jahrhundert.

Nach Abschluss des Rückführungsprozesses der beiden Marmorvasen stellte Kulturministerin Lina Mendoni fest: „Die Rückführung griechischer Antiquitäten, die illegal ins Ausland exportiert wurden, ist eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung und hat für das Kulturministerium hohe politische Priorität. Die internationale Zusammenarbeit bei der Rückgabe illegal exportierter Kulturgüter durch bilaterale und multilaterale Abkommen ist unser Hauptanliegen. Heute ist mit der Rückführung der beiden klassischen Grabgefäße aus Marmor in das attische Land ein langjähriger Anspruch von uns erfüllt.

Sechs Rechtshilfeersuchen wurden von der zuständigen Athener Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Direktion für Dokumentation und Schutz von Kulturgütern des Kulturministeriums eingereicht, mit der die griechische Öffentlichkeit auch die Schweizer Behörden um die Rückführung der Vasen bat als Aufforderung an die Beteiligten zur Aufklärung von Straftaten. Ich möchte den zuständigen Beamten des Außenministeriums für das Engagement danken, das sie bei der Ausübung ihrer Aufgaben an den Tag legen, dem Rechtsrat des Staates für seine ständige und wirksame Unterstützung in allen relevanten Fällen, der Staatsanwaltschaft des Bezirks Athen und natürlich Dr. Ilias Bissia, dessen Rechtsbeistand ein Katalysator war.“

Im Oktober 2017 teilte das griechische Interpol-Büro der Direktion für Dokumentation und Schutz von Kulturgut mit, dass die fraglichen Grabvasen auf der Frieze Masters-Ausstellung in London von einem Schweizer Kunsthändler zum Verkauf angeboten worden seien. Die Direktion stellte fest, dass es sich um dieselben griechischen Antiquitäten handelte, die 2002 von den italienischen und schweizerischen Behörden in Basel, Schweiz, in den Lagerhäusern eines italienischen Kunsthändlers und seiner Frau beschlagnahmt worden waren.

Die beiden Antiquitäten werden im Archäologischen Museum von Kerameikos ausgestellt. (opm)

Foto: Griechisches Kulturministerium