Das Europäische Storchendorf Poros gilt als bahnbrechendes Naturschutzprojekt. Das Dorf, das im Herzen der malerischen Landschaft Griechenlands liegt, hat sich zu einem Vorzeigeprojekt für den Schutz und die Erhaltung von Weißstörchen entwickelt.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Feres/Poros – Nachdem im Jahr 2016 das griechische Dorf Poros im Gemeindebezirk Feres als Europäisches Storchendorf ausgezeichnet wurde, haben sich lokale Gemeinschaften, Naturschutzorganisationen und Regierungsbehörden zusammengeschlossen, um eine nachhaltige Umgebung für die Störche zu schaffen. Das Dorf bietet nicht nur Brutplätze für die majestätischen Vögel, sondern auch Lebensräume und Nistmöglichkeiten, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Durch gezielte Maßnahmen wie die Bereitstellung von Nistplattformen, die Schaffung von Feuchtgebieten und die Reduzierung von Störungen durch menschliche Aktivitäten ist es gelungen die Population der Störche in der Region zu stabilisieren und zu fördern. Darüber hinaus wurden Bildungsprogramme eingeführt, um das Bewusstsein für den Schutz der Störche und ihres Lebensraums zu stärken, sowohl bei den Einheimischen als auch bei Besuchern.
Der Ort Poros gehört zum Gemeindebezirk Feres innerhalb der Gemeinde Alexandroupoli im Nordosten Griechenlands in Thrakien, in direkter Nähe der Staatsgrenze zur Türkei. Das Europäische Storchendorf hat nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für die Region gebracht. Durch den zunehmenden Tourismus, der von der Anziehungskraft der Störche und des Naturschutzprojekts profitiert, erlebt das Dorf eine Steigerung seiner lokalen Wirtschaft und trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei.
Die Stiftung EuroNatur (Europäisches Naturerbe) vergibt in unregelmäßigen Abständen den Titel des Europäischen Storchendorfes, mittlerweile wurden 15 europäische Gemeinden ausgezeichnet.
1994 Čigoć, Kroatien
1996 Nagybajom, Ungarn
1996 Rühstädt, Deutschland
1997 Malpartida de Cáceres, Spanien
1997 Andrid, Rumänien
1999 Mala und Velika Polana, Slowenien
2001 Tykocin, Polen
2002 Marchegg, Österreich
2005 Belozem, Bulgarien
2008 Altreu, Schweiz
2011 Eskikaraağaç, Türkei
2013 Opština Češinovo-Obleševo, Nordmazedonien
2014 Buzica, Slowakei
2015 Taraš, Serbien
2016 Feres/Poros, Griechenland (mv)