Der Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) ist nicht nur ein regionaler Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Stück westfälischer Luftfahrtgeschichte. Inmitten der reizvollen Landschaft des Münsterlands gelegen, verbindet der Flughafen seit Jahrzehnten die Region mit nationalen und internationalen Zielen.
Von HB-Redakteur Dietmar Thelen
Magazin/Weltweit – Gegründet wurde der Flughafen 1966, nach langen Debatten über einen geeigneten Standort für einen Regionalflughafen zwischen den Städten Münster und Osnabrück. Letztlich fiel die Wahl auf das Gebiet der Stadt Greven im Kreis Steinfurt – verkehrsgünstig an der A1 gelegen und gut erreichbar für Reisende aus Westfalen und dem südwestlichen Niedersachsen.
Am 27. März 1972 hob dann das erste Passagierflugzeug offiziell vom FMO ab – ein historischer Moment, der den Beginn einer kontinuierlichen Entwicklung markierte. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Flughafen stetig ausgebaut: Die Start- und Landebahn wurde verlängert, neue Terminals kamen hinzu, das Streckennetz erweiterte sich. In Spitzenzeiten zählte der Flughafen über 1,5 Millionen Passagiere pro Jahr.
Der FMO ist ein typischer Regionalflughafen, der sowohl Urlaubs- als auch Geschäftsreisende bedient. Beliebte Destinationen sind neben deutschen Großstädten vor allem Urlaubsregionen rund ums Mittelmeer – darunter Mallorca, Antalya oder die Kanaren. Durch die Nähe zur niederländischen Grenze zieht der Flughafen auch Reisende aus dem angrenzenden Ausland an.
Trotz einiger Rückschläge – wie der temporären Einstellung der Lufthansa-Strecke nach Frankfurt oder der pandemiebedingten Flaute im Luftverkehr – hält der Flughafen an seiner strategischen Bedeutung für die Region fest. Über 1.000 Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt mit dem Betrieb des Airports verbunden. Zudem bemüht sich der Flughafen verstärkt um Nachhaltigkeit und alternative Antriebe – etwa durch Investitionen in moderne Bodenabfertigung und Photovoltaik. Heute ist der Flughafen Münster/Osnabrück ein Symbol regionaler Eigeninitiative und wirtschaftlicher Entwicklung – ein Standort mit Tradition, aber auch mit Blick nach vorn. (dt)
