Von Apfelfesten und traditionellem Flair – Zagora lockt als riesiges Outdoor-Museum

Im Nordosten der Pilion-Halbinsel zählt das Dorf Zagora zu den schönsten Dörfern der Region. Kurvenreiche Serpentinenstraßen mit malerischem Ausblick führen zu dem heutigen Verwaltungszentrum, welches mit einigen Sehenswürdigkeiten umrahmt von Buchen- und Kastanienwäldern aufwarten kann.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou

Pilion/#Thessalien – Schon in der Antike wurde der Grundstein für das größte Dorf auf dem #Pilion gelegt. Die Halbinsel besticht mit einer beeindruckenden Naturlandschaft und ist längst Ziel zahlreicher Reisender. Zu den beliebtesten Ferienorten zählt #Zagora, das Verwaltungszentrum der Region, welches schon im 17./18. Jahrhundert als wichtiges Wirtschaft- und Gewerbezentrum des Seehandels bekannt war.

Wirtschaft und Verwaltung ziehen die vielen Besucher natürlich nicht an, vielmehr ist es das traditionelle Flair, welches sich Zagora erhalten hat. Auf einer Höhe von 480 Metern mit Blick auf die Ägäis bietet sich das Dörfchen als Ausgangsort wunderbarer Wanderungen an. Wer durch Zagora mit seinen traditionellen Patrizierhäuser flaniert, fast, als würde man durch ein riesiges Outdoor-Museum spazieren, denn der authentische Charme wird mit strengen Auflagen bei Neubauten erhalten.

Bei einem Besuch sollte man das Greekmuseum nicht links liegen lassen. Hier lehrte einst der griechische Schriftsteller und Revolutionär Rigas Velestinlis (auch als Rigas Pheraios oder Rigas Fereos bekannt). Er gilt gemeinsam mit Adamantios Korais als Wegbereiter der griechischen Revolution von 1821 und sein Konterfei ziert heute die griechischen 10-Cent-Münzen. Interessant ist ebenfalls die Bibliothek, die im Jahre 1762 gegründet wurde, und heute rund 3.500 seltene Bücher und eine umfangreiche Sammlung an Handschriften beherbergt. Zudem locken die drei Kirchen Agia Paraskevi (gegründet 1803), Agios Gergiou (gegründet 1765) und Agia Kiriaki (gegründet 1740) mit historischen Ikonen.

Das Highlight des Jahres ist allerdings eindeutig das Apfelfest Anfang September. Dann wird es voll in Zagora, denn aus der ganzen Region strömen die Gäste zu den Aufführungen traditioneller Tänze und verführerischen, genussvollen Kleinigkeiten der griechischen Küche. (mv)

Foto: Hellas-Bote