Thessaloniki gedenkt des Freiheitskampfes und feiert seinen Schutzpatron

Thessaloniki feiert heute in lebendiger Tradition und mit tiefer Ehrfurcht den 113. Jahrestag seiner Befreiung von der osmanischen Herrschaft am 26. Oktober 1912. Dieser historische Meilenstein wird im Einklang mit dem Namenstag des Schutzpatrons der Stadt, des heiligen Dimitrios, begonnen. Ein doppelter Festtag, der die Geschichte, den Glauben und den Zusammenhalt der Stadtbevölkerung widerspiegelt.
Von HB-Redakteurin Soula Dimitriou

Aktuell/Geschichte – Am 26. Oktober 1912 endete die Jahrhunderte osmanische Herrschaft, als der Kommandeur des 8. türkischen Armeekorps, Hassan Tahsin Pascha, das Übergabeprotokoll unterzeichnete und Thessaloniki offiziell an die vorrückende griechische Armee übergab. Die griechischen Truppen, unter der Führung von Kronprinz Konstantin, erlebten einen triumphalen Einzug in die Stadt. An diesem historischen Tag wurde Thessaloniki – benannt nach der Gattin von König Kassandros und Schwester Alexanders des Großen – erneut Teil der griechischen Nation und erfüllte damit einen jahrhundertealten Traum der Befreiung.

Der 26. Oktober ist daher für Thessaloniki ein doppelter Ehrentag: die glanzvolle Rückkehr zur griechischen Souveränität und das Fest des heiligen Dimitrios, der seit Jahrhunderten als Schutzpatron über die Stadt wacht. Überall in Thessaloniki wehen heute griechische Fahnen und zeigen den Stolz und die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Geschichte. In feierlichen Zeremonien, Gottesdiensten und Umzügen wird nicht nur des Befreiungstags gedacht, sondern auch der Heilige Dimitrios für seine schützende Hand geehrt.

Die Jahre nach der Befreiung waren geprägt von Euphorie und einem starken Willen zur Neugestaltung: Kirchen wurden wiedereröffnet, die Symbole der osmanischen Herrschaft verschwanden und griechische Fahnen schmückten die Straßen der Stadt. Thessaloniki fand so seine kulturelle Identität zurück und wurde zu einem Symbol für die Entschlossenheit des griechischen Volkes, ihre Heimat zurückzugewinnen. Heute erinnern die Feierlichkeiten an den stolzen Weg der Stadt und rufen die Geschichte in Erinnerung, die Thessaloniki zu dem gemacht hat, was es heute ist. (sd)

Foto: Hellas-Bote

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