Im Nordwesten des Peloponnes, abseits der Hauptstraßen und fast unscheinbar gelegen, stoßen Geschichtsinteressierte auf die Festung der Dymaier, Teichos Dymaion, am Kap Axaros.
Von Redakteur Dietmar Thelen
Peloponnes – Schon in der hellenischen Zeit entstand der Name „Teichos Dymaion“, der auf eine vorgeschichtliche bis mittelalterliche Siedlung mit einer Festung verweist. Am Kap Axaros in der Nähe der Gemeinde Dytiki Achaia und des modernen Ortes Araxos, im Nordwesten des Peloponnes gelegen, waren die hohen Befestigungsmauern bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. von großer Bedeutung und wurden bis in die venezianische Zeit als Festung genutzt. Ihren geschichtlichen Höhepunkt fand sie in spätmykenischer Zeit, in der die Festung ausgebaut wurde und so bis in die byzantinische Zeit genutzt werden konnte.
Von dem 40- 50 Meter hohem Hügel eröffnet sich der Blick auf den Golf von Patras ebenso wie auch auf das Ionische Meer im Westen.
Damals wie heute lag der Ort hervorragend mit seiner Lagune, Seen, erntereichen Ackerböden und angrenzend an das heutige Naturschutzgebiet günstig für ein möglichst sicheres Leben rund um die Festungsmauern.
Eine Sage Polybios rankt sich um die Mauern, die laut ihr von Herakles erbaut worden wären. In seinem Krieg gegen die Eleier soll er Teichos Dymaion als Waffenplatz genutzt haben. Dennoch, weder Homer noch Ilias erwähnt die stolzen Zeitzeugen der Geschichte.
Bereits 1962 – 1966 fanden Ausgrabungen des Archäologen Efthymios Mstrokostas statt, der die Erfolge allerdings nie veröffentlichte und damit weitere Ausgrabungen 1998 und 2009 durch Lazaros Kolonas nach sich zog. (dt)