Schön anzusehen, aber giftig – Der Stern von Bethlehem oder Gärtnertod

Seine Blüte gab dem Dolden-Milchstern auch den Namen Stern von Bethlehem, die hochgiftigen Zwiebeln brachten ihm den Beinamen Gärtnertod ein. Auf dem silbergrünen Laub stechen die weißen, sternförmigen Blüten auf den Wiesen in Griechenland heraus.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Natur & Umwelt – Rund 80 Arten von Milchsternen sind bekannt, die in weiten Teilen Europas sowie in Asien und Afrika verbreitet sind. Auch wenn die meisten von ihnen weiß blühen, auch rötliche und orange Sorgen sind darunter.

Milchsterne gehören zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und ihr botanischer Name Ornithogalum wurzelt in den griechischen Worten „ornis“ für Vogel und „gala“ für Milch, weshalb die krautige Pflanzen im Volksmund auch gerne als Vogelmilch bezeichnet werden. Nicht so höflich ist hingegen der Beiname Gärtnerschreck oder Gärtnertod, denn beim Schneiden tritt weiße Milch aus, die auf den Schleimhäuten und auf der Haut einen Ausschlag hervorrufen kann. Giftig sind ebenfalls die Zwiebeln. Die enthaltenen Cardenolide Convallatoxin (0,04 %) und Convallosid lösen beim Verzehr Herzrhythmusstörungen aus.

Wie gut, dass der Volksmund aber nicht nur abschreckende Namen vergibt, denn die sternförmigen, weißen Blüten brachten dem Dolden-Milchstern (Ornithogalum umbellatum) (auch Doldiger Milchstern) die schöne Bezeichnung Stern von Bethlehem ein. Eigentlich reicht seine Blühtezeit von April bis Juni. Unter anderem in Griechenland, wenn die Sonne alles im Frühjahr wachsen und gedeihen lässt, lässt der Dolden-Milchstern seine Blüten aber auch schon im März erstrahlen.


Dolden-Milchstern (Ornithogalum umbellatum)

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Scilloideae
Gattung: Milchsterne (Ornithogalum)
Wissenschaftlicher Name: Ornithogalum umbellatum


Bis zu 30 cm wird er groß mit den fünf bis zwölf Blüten, die in einer kurzen Schirmtraube zusammen gefasst sind und ihre sechs, gleichgestalteten Blütenhüllblätter gen Himmel strecken. Als Standort bevorzugt der Dolden-Milchstern die trockenen Wiesen der Olivenhaine oder Wegränder. Übrigens ist der Stern von Bethlehem wohl der bekannteste aller Milchstern-Arten und ist in Deutschland als Kulturpflanze im Handel erhältlich. (pv)

Rund 80 Arten von Milchsternen sind bekannt, die in weiten Teilen Europas sowie in Asien und Afrika verbreitet sind. Auch wenn die meisten von ihnen weiß blühen, auch rötliche und orange Sorgen sind darunter. Foto: Hellas-Bote