Reisewarnung für Griechenland: Wichtige Hinweise für Urlauber

Wer seinen Sommerurlaub in Griechenland plant, sollte sich frühzeitig über die geltenden Reise- und Sicherheitshinweise informieren. Das Auswärtige Amt hat seine Empfehlungen für das beliebte Urlaubsland zwar nicht grundlegend geändert, verweist jedoch eindringlich auf aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Naturgefahren, Infrastruktur und Sicherheit.
Von HB-Redakteurin Soula Dimitriou

Reisen/Aktuell – Vor allem in den Sommermonaten besteht in Griechenland eine hohe Waldbrandgefahr. Busch- und Waldbrände treten regelmäßig auf – nicht selten auch in touristischen Regionen. Urlauber sollten aktuelle Wetterwarnungen verfolgen und Hinweise der Behörden ernst nehmen. Besonders bei starkem Wind können sich Feuer rasch ausbreiten. Auch Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius sind keine Seltenheit.

Zusätzlich ist das Land aufgrund seiner geografischen Lage seismisch aktiv. Jüngste Seebeben im Februar 2025 auf Santorini verdeutlichen die Notwendigkeit, sich mit Notfallmaßnahmen vertraut zu machen. Reisende sollten die europäische Notrufnummer 112 kennen und entsprechende Apps mit Notfallbenachrichtigungen aktivieren.

Seit Mai 2025 gelten in Griechenland strengere Regelungen für das Abstellen von Wohnmobilen und Zelten. Verboten ist dies nun an archäologischen Stätten, Stränden, Waldrändern sowie generell in Wohngebieten bei einer Parkdauer von über 24 Stunden. Verstöße werden mit hohen Bußgeldern geahndet.

Besondere Vorsicht ist auch im Fährverkehr geboten. Schleuser versuchen regelmäßig, Migranten unerkannt auf Lkw oder Wohnmobile zu bringen. Fahrer können im Ernstfall wegen Menschenschmuggels belangt werden. Das Auswärtige Amt empfiehlt daher, Fahrzeuge regelmäßig zu kontrollieren und verdächtige Hinweise umgehend den Behörden zu melden.

In Großstädten wie Athen, Thessaloniki oder Piräus ist die Zahl von Taschendiebstählen deutlich erhöht – insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln. Touristen sollten Geld und Ausweise sicher verstauen, nur notwendige Bargeldbeträge mitführen und auf bargeldlose Zahlung setzen.

Auch im Straßenverkehr ist erhöhte Vorsicht geboten: Vor allem bei der Nutzung von Quads kommt es häufig zu schweren Unfällen. Zudem werden Verkehrsdelikte streng geahndet – Parkverstöße können nicht nur hohe Strafen, sondern auch die Sicherstellung von Kennzeichen zur Folge haben.

Deutsche Staatsangehörige können mit Reisepass, Personalausweis oder einem vorläufigen Reisedokument nach Griechenland einreisen. Einreise auf dem Seeweg erfordert jedoch eine sorgfältige Prüfung der Bestimmungen, vor allem bei Einreisen aus Nicht-Schengen-Staaten.

Zudem warnt das Auswärtige Amt vor dem Besitz und der Ausfuhr archäologischer Fundstücke – auch scheinbar wertlose Steine von Ausgrabungsstätten. Verstöße können mit mehrjährigen Haftstrafen geahndet werden. Auch der Besitz von Verteidigungssprays und bestimmten Messern ist strafbar.

Empfehlungen des Auswärtigen Amts

  • Nutzen Sie die App „Sicher Reisen“ und abonnieren Sie aktuelle Sicherheitshinweise.
  • Tragen Sie wichtige Dokumente nur in Kopie bei sich und speichern Sie sie digital.
  • Informieren Sie sich regelmäßig über lokale Medien und Wetterberichte.
  • Registrieren Sie sich in der Krisenvorsorgeliste für den Notfall.
  • Meiden Sie Demonstrationen und große Menschenansammlungen.
  • Führen Sie beim Reisen mit Kindern Einverständniserklärungen der Sorgeberechtigten mit sich.

Griechenland bleibt ein attraktives Reiseziel, verlangt jedoch erhöhte Aufmerksamkeit und Vorbereitung. Wer sich über Risiken informiert, Sicherheitsregeln einhält und lokale Hinweise beachtet, kann die Schönheit des Landes unbeschwert genießen. (sd)

Foto: Hellas Bote