Die anhaltende Trockenheit in Griechenland hat sich zu einer ernsten Bedrohung entwickelt und erhöht die Waldbrandgefahr erheblich. Immer wieder rückt die Feuerwehr aus um aktuelle Brände unter Kontrolle zu bringen.
Von HB-Redakteurin Soula Dimitriou
Aktuell – Besonders in den Sommermonaten führen hohe Temperaturen und fehlende Niederschläge zu ausgedörrten Landschaften, die Feuer leicht entfachen und schnell ausbreiten lassen. Die diesjährige Trockenheit ist eine der schwerwiegendsten in den letzten Jahrzehnten und stellt nicht nur eine Gefahr für die Natur, sondern auch für die Bevölkerung und die Wirtschaft des Landes dar.
Die klimatischen Bedingungen in Griechenland haben sich in den letzten Jahren deutlich verschärft. Lange Hitzeperioden ohne Regen, ein Rückgang der allgemeinen Niederschläge sowie steigende Durchschnittstemperaturen sind Symptome des fortschreitenden Klimawandels, der das mediterrane Klima des Landes stark beeinflusst. Diese extremen Wetterbedingungen haben zu einer Austrocknung der Vegetation geführt, wodurch die Wälder und Felder anfälliger für Brände geworden sind.
Die Auswirkungen der Trockenheit sind vor allem in den dicht bewaldeten Regionen des Landes spürbar. Vor allem in den bergigen Gebieten sowie auf den Inseln der Ägäis herrscht eine hohe Brandgefahr. Bereits kleinste Funken, sei es durch menschliche Aktivitäten oder natürliche Ursachen wie Blitzeinschläge, können großflächige Feuer entfachen. Ein weiteres Risiko stellen die starken Winde dar, die oft in der Region wehen und die Brände zusätzlich anfachen, sodass die Flammen sich in kürzester Zeit über weite Strecken ausbreiten können.
Die griechischen Behörden und Feuerwehrkräfte stehen angesichts dieser Lage vor enormen Herausforderungen. Trotz modernster Ausrüstung und internationaler Hilfe gestaltet sich die Bekämpfung der Brände oft schwierig. Das unwegsame Gelände, die rasche Ausbreitung der Flammen sowie die Gefahr für die Einsatzkräfte erschweren die Löscharbeiten. Zudem sind die Ressourcen begrenzt: Löschflugzeuge und -hubschrauber sind im Dauereinsatz, um die Flammen aus der Luft zu bekämpfen, doch auch diese Mittel stoßen bei der Bekämpfung großflächiger Brände schnell an ihre Grenzen.
Um der steigenden Brandgefahr entgegenzuwirken, setzen die griechischen Behörden vermehrt auf Präventionsmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Säuberungsarbeiten in den Wäldern, um brennbares Material zu entfernen, sowie Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, um unachtsames Verhalten zu verhindern. Darüber hinaus wird die internationale Zusammenarbeit intensiviert. Länder wie Frankreich, Italien und Spanien, die ähnliche klimatische Herausforderungen kennen, leisten Griechenland Unterstützung durch den Einsatz von Löschflugzeugen und Fachpersonal.
Dennoch, die aktuelle Trockenheit in Griechenland stellt eine ernste Gefahr für das Land dar, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Die Häufung und Intensität der Waldbrände könnte in den kommenden Jahren weiter zunehmen, wenn nicht entschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Es bedarf eines ganzheitlichen Ansatzes, der sowohl die Bekämpfung bestehender Brände als auch die langfristige Prävention einschließt, um die wertvollen Ökosysteme Griechenlands und die Sicherheit der Bevölkerung zu schützen. (sd)