Es war mehr als nur ein Konzert. Es war ein emotionaler Rausch, eine Zeitreise durch das musikalische Universum von Queen – und der Auftakt zu einer neuen Ära für die Q-Revival Band. In der ausverkauften Tonhalle Düsseldorf feierte am vergangenen Freitagabend nicht nur die Musik der britischen Rocklegenden ein furioses Comeback, sondern auch ein neuer Frontmann seinen triumphalen Einstand: Josch Hinder.
Von HB-Redakteurin Saskia Köhler
Magazin – Schon nach den ersten Tönen war klar: Josch Hinder ist keine bloße Kopie von Freddie Mercury – er lebt die Musik, die Stimme, das Gefühl. Mit einer erstaunlichen stimmlichen Nähe zum Original und einer natürlichen Bühnenpräsenz ließ er die Zuschauer vergessen, dass sie „nur“ bei einem Tribute-Konzert waren. Statt bloßer Nachahmung bekamen sie Authentizität, Seele und Leidenschaft.
Besonders bei „Love of My Life“ wurde es still im Saal – viele Zuschauer hielt es in diesen Momenten nicht auf den Sitzen. Gänsehaut, leuchtende Augen und minutenlanger Applaus begleiteten den Auftritt des 33-jährigen Berliners, der Queen bereits seit seiner Kindheit verehrt. Für Hinder selbst war es ein Abend der Erfüllung. Als Kind inszenierte er Queen-Konzerte im Keller seiner Eltern, Mikrofonersatz: ein Ski-Stab. An diesem Abend nun, inmitten einer professionellen Show, wurde aus Fantasie Wirklichkeit. Seine Liebe zur Musik war spürbar in jeder Bewegung, jedem Ton – und genau das machte den Abend so besonders.
Doch nicht nur der neue Sänger überzeugte. Die Band – bestehend aus Stefan Pfeiffer (Gitarre), Christoph Stowasser (Bass), Sebastian Simmich (Keyboards) und Piid Plötzer (Drums) – bot eine mitreißende Performance, die sowohl technisch brillant als auch voller Spielfreude war. Unterstützt wurde das Ensemble von Aaron Perry (Gesang) sowie den Background-Sängerinnen Johanna Kliss und Nicole Schöpe, die der Show zusätzlich Glanz verliehen.
Mit viel Gespür für Details und einer mitreißenden Dramaturgie gelang es der Q-Revival Band, Klassiker wie „Don’t Stop Me Now“, „Under Pressure“ oder „Killer Queen“ neu zu beleben – ohne ihnen ihre Magie zu nehmen.
Die Tonhalle bebte, das Publikum tobte, und spätestens bei der abschließenden Hymne „We Are the Champions“ sang der ganze Saal. Es war kein einfacher Nostalgie-Abend – es war ein Statement: Queen lebt. Und Josch Hinder ist ab sofort ein fester Bestandteil dieser lebendigen Erinnerungskultur. Mit dem Erfolg dieses Auftaktkonzerts startet die Q-Revival Band nun in die Sommermonate – im Gepäck: ein Sänger, der mit echter Hingabe und tiefem Verständnis für seine Rolle das Vermächtnis von Freddie Mercury weiterträgt. Für Fans der britischen Rocklegende ist diese Tour ein absolutes Muss – für alle anderen ein eindrucksvoller Beweis, wie lebendig Musikgeschichte sein kann. (sk)
