Pyramiden-Hundswurz: Die faszinierende Orchideenart und ihr einzigartiges Ökosystem

Die Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis) ist eine faszinierende Orchideenart, die für ihre charakteristischen pyramidenförmigen Blütenstände und ihre einzigartige Ökologie bekannt ist.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Natur & Umwelt – Die Pyramiden-Hundswurz gehört zur Familie der Orchidaceae und ist in verschiedenen Teilen Europas sowie in Nordafrika heimisch. Ihr Vorkommen erstreckt sich von den Britischen Inseln über Mitteleuropa bis hin zum Mittelmeerraum mit Griechenland und reicht sogar bis in den Kaukasus und den Iran.

Als sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze erreicht die Pyramiden-Hundswurz Wuchshöhen von 20 bis 40. Das Gewächs zeichnet sich durch seine lanzettlichen bis ovalen Blätter aus, die in einer bodennahen Rosette angeordnet sind. Die Blätter sind oft grün, manchmal leicht rötlich gefärbt und weisen eine glatte Oberfläche auf. Der auffälligste Teil der Pflanze ist jedoch ihr Blütenstand, der eine pyramidenförmige Form aufweist und zahlreiche kleine Blüten trägt. Die Blüten sind leuchtend hellrot bis dunkel-purpurrot. Die Pyramiden-Hundswurz blüht in der Regel im Frühling von Mai bis Juli und ist oft auf Wiesen, in lichten Wäldern oder an Waldrändern anzutreffen.

Die Pyramiden-Hundswurz ist eine bemerkenswerte Orchideenart mit einer interessanten Ökologie. Sie ist eine typische Bewohnerin von Kalkmagerrasen und anderen kalkhaltigen Böden. Diese Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und gedeiht am besten in offenen Lebensräumen mit gut durchlässigem Boden. Ihre Lebensräume sind oft von Trockenheit geprägt und die Pyramiden-Hundswurz hat sich an diese Bedingungen angepasst, indem sie eine spezielle Sukkulenz entwickelt hat, um Wasser zu speichern.

Die Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis) ist eine faszinierende Orchideenart, die für ihre charakteristischen pyramidenförmigen Blütenstände und ihre einzigartige Ökologie bekannt ist. Foto: Hellas-Bote

Die Bestäubung der Blüten erfolgt in der Regel durch Insekten, insbesondere durch Bienen und Schmetterlinge. Die Blüten locken die Bestäuber mit ihrem süßen Duft und ihrer attraktiven Farbe an. Während des Bestäubungsprozesses übertragen die Insekten Pollen von einer Blüte zur anderen, wodurch die Pflanze sich erfolgreich fortpflanzen kann.

Der botanische Name „Anacamptis“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „umkehren“ oder „umdrehen“. Dieser Name wurde der Gattung verliehen, weil sich die Basis des Blütenstiels oft während der Blütezeit neigt oder „umdreht“, was darauf hindeutet, dass sich die Blütenstände in ihrer Ausrichtung verändern können. Dieses Merkmal ist charakteristisch für viele Arten innerhalb dieser Gattung, einschließlich der Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis). (pv)


Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis)

Systematik
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Orchidoideae
Tribus: Orchideae
Untertribus: Orchidinae
Gattung: Hundswurzen (Anacamptis)
Wissenschaftlicher Name: Anacamptis pyramidalis