Platon: Denker der Antike

Der Schüler des Sokrates gilt als einflussreichster Denker der griechischen Philosophie. Platon selbst war Lehrer des Aristoteles und so formen diese Denker, als die größten Philosophen der Geschichte, das Dreigestirn des Altertums.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou

Antike – Das Denken und die Methode des Sokrates spiegeln sich in den Werken Platons wider. Heute gilt der wahrscheinlich 428/427 vor Christus in Athen geborene und 348/347 vor Christus in Athen gestorbene griechische Philosoph als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Geistesgeschichte.

Platon gilt als Begründer der objektiv-idealistischen Philosophie und setzte neue Maßstäbe in der Ethik, Metaphysik, Staats- und Erkenntnistheorie, in der Anthropologie, Kunsttheorie, Kosmologie und Sprachphilosophie. Diese Impulse galten auch für diejenigen, die ihm in zentralen Fragen widersprachen – darunter auch sein Schüler Aristoteles. Insbesondere die von ihm entwickelte „Ideenlehre“ und sein Zukunftsbild eines idealen Staates übten großen Einfluss auf die Philosophie der Antike. Platons Lehren entfalteten ihre Wirkung nicht nur in der von ihm gegründeten Platonischen Akademie, der ältesten institutionellen Philosophenschule Griechenlands, welche bis in das Jahr 529 nach Christus bestand, sondern auch über Jahrhunderte hinweg und erreichten das Christen- und Judentum ebenso wie den Islam.


„Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie.“ (Platon)


Platon selbst stammt auch einer wohlhabenden Familie der heutigen Großstadt Athen. Er besaß zwei ältere Brüder mit Adeimantos und Glaukon und eine ältere Schwester, Potone. Ihr Sohn, Speusippos, wurde Platons gewählter Nachfolger als Leiter der Platonischen Akademie. Platons Brüder traten in der Politeia als Dialogteilnehmer auf.
Sein Familienstammbaum soll, nach Platons Vater Ariston, auf Kondros zurückgehen, den Sohn des Melanthos und der letzte mythische König von Attika. In der Ahnenreihe seiner Mutter Periktione findet sich ein Verwandter des athenischen Gesetzgebers Solon.

Nachdem sein Vater bereits früh verstarb, heiratete seine Mutter um 423 vor Christus ihren Onkel mütterlicherseits Pyrilampes. Während dieser selbst demokratisch gesinnt war, zählten zu der Familie einige Politiker mit oligarchischer Haltung. Erst als Zwanzigjähriger traf Platon auf Sokrates, dem er sich als Schüler anschloss. Hier verblieb er rund ein Jahrzehnt lang bis zu Sokrates Tod – seine Ideen gelten als Fundament der Lehren des berühmten Philosophen. (mv)

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