Lyrik: Die Wächterinnen der Akropolis

In Athen, auf der Akropolis hoch,
Stehen sie, die Zeit trotzen und schön wie ein Spruch.
Die Karyatiden, in Stein gehauen,
Die Ewigkeit in ihren Zügen, die Augen voll Vertrauen.

Sie tragen das Dach des Erechtheions stolz,
Schmücken es wie eine Krone aus Gold.
Schlanke Gestalten, ein Symbol der Macht,
Halten die Last, die auf ihnen thront, in der Nacht.

Ihre Blicke ruhen sanft und klar,
Wie Zeugen alter Tage, die nicht mehr da.
Jede Miene erzählt eine Geschichte,
Von Göttern, Helden und menschlicher Pflicht.

In ihren Gewändern, kunstvoll gefaltet,
Scheint sich die Zeit selbst auf ewig zu halten.
Der Wind flüstert Geheimnisse in ihr Ohr,
Von Epochen, die verblasst sind, und Mythen hervor.

Aus Marmor gemeißelt, doch lebendig so sehr,
Als ob ihr Herz aus Fleisch und Blut wäre.
Sie sind die Wächterinnen der antiken Pracht,
Verleihen der Vergangenheit ihre stille Macht.

O Karyatiden, in Ehrfurcht wir stehen,
Vor eurer Schönheit, die nie wird vergehen.
Auf der Akropolis, im Sonnenlicht,
Seid ihr der Geschichte lebendiges Gedicht.

Von Maria Papadaki

Foto: Maria Papadaki

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