Heute ist „Τρίτη και 13“, also Dienstag, der 13. In Spanien und in Griechenland gilt dieser Tag als Unglückstag. Doch warum eigentlich?
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Kultur – Nicht immer wird Freitag, der 13. als Unglückstag begangen, in spanischsprachigen Ländern und in Griechenland werden Dienstage, die auf den 13. fallen als Tage, die man meiden sollte. An diesem Tag kann nämlich alles passieren und Entscheidungen sollten lieber verschoben werden.
In Spanien gibt es hierzu sogar ein Sprichwort. „En martes, ni te cases ni te embarques“ heißt übersetzt, dass man am Dienstag nicht heiraten und keine Reise (nicht einschiffen) beginnen soll. Dass der Dienstag in Griechenland so in Ungnade gefallen ist, das geht auf den 29. Mai 1453 zurück. Natürlich war dieser Tag ein Dienstag und an ihm übernahmen die Osmanen Konstantinopel.
Nikolaos Politis (Kalamata, 3. März 1852 – Athen, 12. Januar 1921), ein griechischer Volkskundler und Professor, der als Begründer der Folklorewissenschaft in Griechenland gilt, geht davon aus, dass sich dieser Aberglaube erst später aufgrund von Sternenkonstellationen entwickelt hat. Schließlich wurde Konstantinopel nicht an einem 13., sondern an einem 29. erobert. Zählt man jedoch die einzelnen Zahlen des Jahres 1453 zusammen, dann erscheint die bekannt Unglückszahl, die bereits in der Antike als geächtete Zahl bekannt war.
Schließlich zerstört sie „die perfekte Harmonie“ der Zahl 12. Mit ihr startet eine neue Abfolge, denn es gab 12 Christusjünger, 12 Götter auf dem Olymp, 12 Stämme Israels oder 12 Aufgaben, die Herkules zu bestehen hatte. (mv)