Mit der Einführung einer zentralen persönlichen Identifikationsnummer setzt Griechenland einen bedeutenden Schritt in Richtung einer modernen und effizienteren Verwaltung. Die neue Kennziffer, „prosopikós arithmós“, wurde Anfang Juni offiziell vom Ministerium für Digitalpolitik präsentiert und markiert einen umfassenden Wandel im Umgang mit behördlichen Daten.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris
Aktuell – Künftig wird jede Bürgerin und jeder Bürger eine lebenslang gültige, eindeutige Identifikationsnummer erhalten. Diese ersetzt schrittweise die bislang genutzten Einzelsysteme wie die Sozialversicherungsnummer (AMKA), die Steuernummer (AFM) sowie die Nummer des Personalausweises (A.D.). Ziel ist es, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und staatliche Dienstleistungen durch eine bessere Datenvernetzung effizienter zugänglich zu machen.
Die Beantragung erfolgt über die staatlichen Onlineportale myinfo.gov.gr oder pa.gov.gr, auf denen sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren bekannten Taxisnet-Zugangsdaten authentifizieren können. Die Vergabe erfolgt nur einmal und die Nummer bleibt dauerhaft unverändert. Wer bis zum 5. September keine aktive Registrierung vornimmt, bekommt die Identifikationsnummer automatisch zugeteilt.
Das Ministerium betonte bei der Vorstellung des Systems, dass der Schutz sensibler Informationen höchste Priorität habe. Moderne Verschlüsselungstechnologien und strenge Datenschutzstandards sollen gewährleisten, dass persönliche Daten sicher verarbeitet und gespeichert werden.
Die einheitliche Identifikationsnummer gilt als zentrales Element der digitalen Transformation Griechenlands. Durch sie sollen nicht nur Behördengänge reduziert, sondern auch neue digitale Angebote im öffentlichen Dienst möglich gemacht werden. Die Regierung hofft, mit diesem Schritt den Bürgerkontakt zur Verwaltung einfacher, schneller und transparenter zu gestalten. (pv)
