Feuer, Form und Philosophie – Etniks Hommage an Platon im urbanen Raum

Ein imposantes Wandgemälde des italienischen Künstlers Etnik zieht bereits seit April 2019 in der Stadt Volos alle Blicke auf sich. Das Werk mit dem Titel „Fire Element“ (Feuerelement) entstand im Rahmen des „CityCall“ Mural Art Festivals und ist Teil von Etniks internationalem Kunstprojekt „Plato’s Element Series“, das sich der platonischen Geometrie und den klassischen Elementen widmet.
Von HB-Redakteur Vangelis Makris

Aktuell/Kunst & Kultur – Das leuchtende Kunstwerk stellt das Tetraeder dar – die geometrische Form, die der Philosoph Platon dem Element Feuer zuordnete. Mit intensiven Farben, klaren Linien und einer markanten, dreidimensionalen Struktur fängt Etnik die Dynamik und Energie des Feuers ein. Der griechische Schriftzug „φωτιά“ (Fotia) – „Feuer“ – verbindet das Werk symbolisch mit seinem Entstehungsort und verweist zugleich auf die kulturelle Tiefe des Projekts.

„Fire Element“ ist das zweite von fünf Wandgemälden in Etniks Serie. Jedes Werk repräsentiert eines der platonischen Elemente und verbindet philosophische Ideen mit zeitgenössischer urbaner Kunst. Die „Elemente-Serie“ ist Ausdruck des künstlerischen Bestrebens, abstrakte Konzepte wie Natur, Harmonie und Form in den modernen Stadtraum zu übertragen.

Das Festival und das Projekt wurden von UrbanAct organisiert – einer gemeinnützigen Organisation, die sich seit 1998 der Förderung alternativer Kunstformen in Griechenland widmet. UrbanAct möchte durch Wandmalerei, Street Art und ähnliche kulturelle Initiativen den öffentlichen Raum bereichern und zu sozialem Austausch anregen.

UrbanAct arbeitet mit einer Vielzahl renommierter Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland zusammen und organisiert Wandmalerei-Projekte, Festivals, Ausstellungen sowie Programme zur aktiven Bürgerbeteiligung. Ziel ist es, Kunst nicht nur zu zeigen, sondern sie zu einem integralen Bestandteil des urbanen Lebens zu machen. (mv)

Foto: Hellas-Bote