Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Heiligenhafen wieder in eine pulsierende Bühne der Kultur, als die Kult(o)urnacht in ihre nächste Runde ging. Diese Veranstaltung, die von Bürgermeister Kuno Brandt feierlich eröffnet wurde, zog zahlreiche Besucher in ihren Bann und bot ein Programm, das in Erinnerung bleiben wird. Besonders das griechische Kulturprogramm, organisiert in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft griechischer AutorInnen in Deutschland e.V. (GGAD), setzte dabei besondere Akzente.
Von HB-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Leo Dillikrath
Heiligenhafen – Den Auftakt der Kult(o)urnacht bildete die feierliche Vernissage in der Stadtbücherei, die von Bürgermeister Kuno Brandt persönlich eröffnet wurde. In seiner Rede hob er die Bedeutung dieser Veranstaltung für das kulturelle Leben der Stadt hervor und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Danach übernahm Michalis Patentalis, ein angesehener Fotograf und Künstler, das Wort. Er führte die Gäste in die Welt der Cartoons von Michael Kountouris ein und stellte seine eigene Fotoausstellung vor.
Kountouris, ein Meister seines Fachs, thematisiert in seinen Cartoons die Höhen und Tiefen des Lebens, die sich oft im Spiegel des Fußballs zeigen. Mit viel Fingerspitzengefühl gelingt es ihm, trotz der mitunter ernsten Thematik, eine Botschaft der Hoffnung zu vermitteln. Patentalis hingegen entführte die Besucher mit seiner Ausstellung „Stones of Europe“ in die Welt der Natur. Seine Fotografien von Steinen, die den europäischen Kontinent von den Pyrenäen bis zum Ural prägen, erzählten wortlos Geschichten und regten die Fantasie der Betrachter an. Beide Ausstellungen sind noch bis zum 13. September in der Stadtbücherei zu bewundern.
Das griechische Programm setzte sich fort, als die Stadtbücherei gemeinsam mit der GGAD e.V. ein abwechslungsreiches musikalisches und literarisches Programm präsentierte. Der Kinderbuchautor Even Rides las aus seinen Werken und zog dabei besonders das junge Publikum in seinen Bann. Später stellte Michalis Patentalis seinen Roman vor und sorgte mit seiner Lesung für eine besondere Atmosphäre. Die griechische Musikerin Eirini Nikolaou untermalte zusammen mit Even Rides die Veranstaltung mit traditioneller griechischer Musik, die bei den Gästen großen Anklang fand.
Die Kult(o)urnacht 2024 in Heiligenhafen war einmal mehr ein Beweis dafür, wie Kultur Menschen zusammenbringt. Verschiedene Sparten, Altersgruppen und Nationalitäten kamen an diesem Abend zusammen, um die Vielfalt und die Schönheit der Kunst zu feiern. „Die Kult(o)urnacht lebt von der Beteiligung vieler Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände. Sie ist gewachsen aus dem Engagement vieler Einzelner, die mit ihrer Kreativität diese Nacht zu einem unvergesslichen Erlebnis machen“, betonte Bürgermeister Brandt.
Die Besucher hatten zudem die Möglichkeit, zahlreiche weitere Kulturstationen in der Stadt zu entdecken. Konzerte, eine Fotoausstellung, Auftritte der Trommelgruppe „snowblack“ und der Band „MANGO“, Tanzaufführungen und vieles mehr warteten darauf, erkundet zu werden. Der Abend endete traditionell mit einem Segen und dem Abendlied in der Kirche, was einen gelungenen Abschluss eines ereignisreichen Abends markierte.
Die Kult(o)urnacht 2024 war ein voller Erfolg und wird den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Besonders das griechische Programm, das in Zusammenarbeit mit der GGAD e.V. gestaltet wurde, zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig und inspirierend Kultur sein kann. Wer die Vernissage verpasst hat, kann die Ausstellungen in der Stadtbücherei noch bis zum 13. September besichtigen – ein Besuch lohnt sich! (cs)