Das Mittlere Zittergras lockt mit dekorativen Herzen

Auf mageren Wiesen und Weiden ist das Mittlere Zittergras beheimatet, das sich vom Wild- zum Ziergras entwickelt hat. Seine herzförmigen Ährchen machen das „Briza media“ so beliebt, welches in Griechenland zahlreich die Wegesränder verschönert.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Natur & Umwelt – Auf mageren Wiesen und Weiden ist das Mittlere Zittergras (Briza media), welches auch Gewöhnliches oder Gemeines Zittergras genannt wird, beheimatet, das zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehört und aufgrund seiner herzförmigen, kleinen Ähren den Weg in Gärten und Blumensträuße fand.

Die andauernde Pflanze erreicht meist Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimetern, in seltenen Fällen soll das Mittlere Zittergras sogar schon die 100 Zentimeter geknackt haben. Beheimatet ist es in ganz Europa und ist selbst im gemäßigten Asien bis Sibirien und in China zu finden. Tatsächlich ist es in Deutschland übrigens die einzige wild vorkommende Zittergrasart und auf der Roten Liste der Farn- und Blühpflanzen in Deutschland auf der Vorwarnstufe eingeordnet.

Das auch vom Vieh als Heu geliebte Gras ist im Volksmund jedoch nur selten als Mittleres Zittergras bekannt. Von Bäbergras (Mecklenburg), Flemmel (Schlesien), Hasenbrod (Westrich), Jungfernhaar (Sachsen) … über Muttergottestränen (Kärnten) oder Wäntelegras (St. Gallen bei Obertoggenburg) bis hin zum Zitterln (Schweiz) kennt man die Pflanze, um übrigens nur einige der zahlreichen Trivialnamen aufzuzählen.

In Österreich ist das Zittergras ein wichtiger Bestandteil des Sommersonnwendbüscherl. Ein kleines Sträußchen, welches am Tag der Sommersonnenwende (also am 21. Juni) an geliebte Menschen verschenkt oder im Haus aufgehängt wird um das Böse fern zu halten. (pv)


Mittleres Zittergras (Briza media)

Systematik
Monokotyledonen, Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Gattung: Zittergräser (Briza)
Wissenschaftlicher Name: Briza media


Mittleres Zittergras in Griechenland – Foto: Hellas-Bote