Nur noch Reste des Hadrianeums (Tempio di Adriano) erinnern an den Tempel, der in der Innenstadt von Rom dem vergöttlichten römischen Kaiser Hadrian geweiht war. Heute sind die Säulen Teil der italienischen Börse.
Von HB-Redakteur Walter Henning
Rom/Italien- Im Jahre 145 weihte Antonius Pius das Hadrianeum (Tempio di Adriano) ein, ein Tempel erbaut zu Ehren seines Vorgängers, Kaiser Hadrian. An der Piazza di Pietra gelegen stehen heute nur noch die riesigen Säulen. In antiken Quellen ebenfalls bezeichnet als Mausoleum Hadrians, bestand der Tempel wahrscheinlich aus dreizehn weißen Marmorsäulen auf jeder Längsseite und acht Säulen an den schmalen Seiten. Die Säulen erreichen dabei eine Höhe von 15 Metern und einen Durchmesser von 1,44 Meter.
Heute sind nur noch elf der korinthischen Säulen der Ringhalle, die nördliche Cellawand mit Hinweisen auf die Verkleidungsplatten der Wände sowie das mächtige Podium erhalten. Bereits im 18. Jahrhundert ordnete Papst Innozenz XII. an, die Ruinen beim Bau eines Zollhauses im Barockstil zu integrieren. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Zollamt verlegt und Virgino Vespignani gestaltete den Bereich 1878 zur römischen Börse neben der Handelskammer um. Noch heute ist die Börse hier ansässig. 1878 und 1928, bei Umbauarbeiten wurden die noch erhaltenen Säulen ebenso wie die Cellawand wieder freigelegt, 2008 wurde die Front saniert. (wh)