Die dritte Ausgrabungsperiode wurde kürzlich an der neolithischen Stätte „Botanischer Garten“ am Westufer des Plastira-Sees abgeschlossen, wo auf einer Höhe von 800 m eine neolithische Siedlung in einer Tiefe von etwa einem Meter identifiziert wurde.
Aktuell/Kunst & Kultur – Unter der Oberfläche wurde die Hauptnutzungsfläche des Gebietes identifiziert, die laut Radiodatierung auf den Übergang vom Ende des Archaikums / Beginn des Mittelneolithikums (5999-5845 v. Chr.-OxA 18194) zurückgeht. Die Funde belegen, dass es sich hierbei um einen Ort handelt, der hinsichtlich der Materialien der Rohstoffe wie Ton für den Gefäßbau und Feuerstein verschiedener Sorten autonom war, während im natürlichen Hintergrund eine Fülle von Schleifwerkzeugen und viele Mühlsteine aus Sandstein gefunden wurden der Website gefunden wurden.
Die Keramik ist im Allgemeinen einfarbig und wird vor Ort hergestellt, da bisher zwei Keramikofenkomplexe freigelegt wurden, in denen kugelförmige Hauptgefäße eingebettet sind, offenbar in ihrer Brennposition. Der Stratigraphie zufolge wird geschätzt, dass später weitere Öfen gefunden werden. Das Vorhandensein von Keramiköfen in einer so frühen Zeit sind sehr aktuelle Informationen von drei anderen Standorten in Thessalien. Dass sie sich hier befanden, zeigt die Autonomie dieses bergigen Ortes und möglicherweise den dauerhafteren Charakter der Siedlung. Es wurden auch „Eigenkonstruktionen“ für verschiedene Zwecke gefunden. Gefunden wurden weiterhin Feuerstellen, Pfahllöcher und andere bewegliche Funde.
Unter den beweglichen Funden aus dem gesamten Gebiet lassen sich einige anthropomorphe Figuren unterscheiden, von denen eine die seltene erhaltene Höhe von 10,5 cm aufweist, während die Gesamthöhe schätzungsweise über 16–17 cm beträgt. Hervorzuheben ist auch ein intaktes Modell eines Ofens oder Hauses, ebenfalls ein sehr seltener Fund. In der Keramik sind einige dekorative Elemente (Knöpfe) zu finden, die möglicherweise auf engere Beziehungen zu bestimmten Positionswangen derselben Zeit in der thessalischen Ebene schließen lassen.
Nach bisheriger Schätzung handelt es sich hierbei um eine seltene neolithische Siedlung in großer Höhe, die sich von dem, was wir bisher von Tieflandanalogen kennen, im Sinne der „Originalität“ und der Nichtwiederholung ähnlicher mobiler oder fester Funde unterscheidet und als etwas Besonderes behandelt werden sollte. Die Ausgrabung des EFA Karditsa erfolgt unter der Leitung von Dr. Feige. Kyparissi-Apostolika und Dr. Oresti Apostolika. (opm)