Das Gymnasium im antiken Olympia wird enthüllt

Das griechische Kulturministerium setzt die dritte Phase des Projekts zur Freilegung, zum Schutz und zur Hervorhebung des Gymnasiums im antiken Olympia fort und folgt dabei den positiven Stellungnahmen des Zentralen Archäologischen Rates.

Aktuell/Kultur – Die endgültige Konfiguration des Denkmals erfolgt nach Abschluss der Ausgrabungen. Das Gymnasium des antiken Olympia wurde im 2. Jahrhundert neben dem Flussbett des Kladeos erbaut und gehört zum selben Komplex wie die Palästra, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Es handelt sich um ein großes, geschlossenes, längliches Gebäude, das in seiner Mitte einen geräumigen Innenhof mit dorischen Arkaden an seinen vier Seiten hatte.

Die Kulturministerin Lina Mendoni sagte: „Die Enthüllung und Hervorhebung des Gymnasiums im antiken Olympia, also des Ortes, an dem die Athleten trainierten, die an den Olympischen Spielen teilgenommen haben, wird vom Kulturministerium durch das zuständige Ephorat ungehindert fortgesetzt.“

Die erste und zweite Phase der Enthüllung des Denkmals sind bereits abgeschlossen, und die Enthüllung und Hervorhebung des nördlichen und letzten Teils des Gymnasiums wird folgen, wobei die Aufnahme des Projekts in das regionale operationelle Programm Westgriechenlands unmittelbar bevorsteht. Mit der Fertigstellung der Ausgrabung des antiken Gymnasiums, aber auch mit der Restaurierung und Hervorhebung wichtiger Denkmäler der Römerzeit im antiken Olympia, wie den Thermen, der sogenannten Werkstatt des Phidias oder dem „Haus des Nero“ wird das Bild der archäologischen Stätte vervollständigt, die Navigation der Besucher wird erweitert und ihr Erlebnis verbessert.

Die Westseite des Gymnasiums wurde vom Fluss Kladeos weggespült und es wird angenommen, dass es aus Räumen bestand, die als Unterkünfte für Sportler dienten. Im östlichen Portikus befand sich eine Außenmauer mit einer doppelten, inneren dorischen Kolonnade mit 66 Säulen und zum Hof ​​hin eine zweite Kolonnade mit 60 Säulen. Die Gesamtlänge dieser Arkade entsprach der Länge des Olympiastadions, sodass die Straßensportler exakt die gleiche Distanz trainierten. Im östlichen Portikus befand sich eine überdachte Laufbahn für das Training der Läufer, deren Länge der Länge eines Stadions (192,27 m) entsprach. Der seitliche, parallele Außenkorridor war das „Paradromis“. Das Training der Athleten im Speer- und Diskuswurf fand auf dem großen Außengelände der Turnhalle statt. (opm)

Foto: Griechisches Kulturministerium