Maltas Seele spüren im Fischerdorf Marsaxlokk

Bunte Fischerboote dominieren den Hafen, an der Promenade reihen sich kleine Lokale aneinander in sandsteinfarbenen Häusern. Das traditionelle Fischerdorf ist ein Muss bei einem Besuch der Insel Malta und bietet ein fantastisches Fotomotiv.
Von HB-Redakteurin Nadja Becker

Malta – Täglich bieten am Morgen hier Händler ihre Waren direkt am Hafen an, wobei der große Markt an Sonntagen besonders sehenswert ist. Er gehört zu den größten Märkten auf Malta und Touristen werden hier ebenso fündig wie Einheimische. Von frischem Fisch über die wohlschmeckenden maltesischen Süßigkeiten bis hin zu einer großen Auswahl Kleidung, Schuhen oder Souvenirs – mit dem Blick auf das türkisblaue Wasser sind schnell die ersten Errungenschaften gefunden und eingepackt.

Das traditionelle Fischerdorf ist ein Muss bei einem Besuch der Insel Malta und bietet ein fantastisches Fotomotiv. Foto: Hellas-Bote

Marsaxlokk, ein Name der sich von dem arabischen Wort Hafen (Marsa) und dem maltesischen Wort Südwind (Xlokk) ableitet, verfügt dabei über einen traumhaften, fast verwunschenen Hafen, in welchem bunte Luzzus verankert liegen. Die traditionellen Boote, die am Bug immer wieder mit zwei Augen bemalt sind, damit die Fischer gesund von ihren Ausfahrten wieder zurückkommen, waren früher mit Segeln besetzt, heute dominieren die Dieselmotoren – trotzdem haben die Boote ihren ganz eigenen Charme bewahrt. Nach dem Marktbesuch lohnt es sich, in eines der zahlreichen und besten Fischrestaurants der Insel einzukehren und den frisch gefangenen Fisch zu genießen.Den anschließenden Spaziergang lenken die Besucher gerne entlang der großen Kirche des Ortes. Der Grundstein für die „Our Lady of Pompei“ mit ihren zwei Kirchtürmen wurde 1890 gelegt, 1910 wurde das Gotteshaus unter anderem um die Seitenschiffe erweitert. Im Innenbereich besticht sie heute mit künstlerischen Eindrücken, spiegelt die tiefe Gläubigkeit der Malteser wieder.

Täglich bieten am Morgen hier Händler ihre Waren direkt am Hafen an, wobei der große Markt an Sonntagen besonders sehenswert ist. Foto: Hellas-Bote

Rund 4.000 Einwohner kann das Dörfchen im Südosten der Insel verzeichnen, welches schon früh besiedelt wurde. Die Römer und Phönizier nutzen den für die Region wichtigen Hafen. 1565 lagerte hier die türkische Flotte bei der Belagerung der Insel und verschaffte dem Fischerdorf geschichtliche Aufmerksamkeit.

Übrigens, wer vor oder nach dem Essen Strand und Wasser sucht, der findet ganz in der Nähe des Dorfes die natürliche Meeresbucht St. Peter’s Pool. Neben dem kristallklaren Wasser locken die rund 6 Meter hohen Klippen zu einem Sprung in das kühle Nass. Zu Fuß dauert der Weg ca. 30 Minuten – mit allem im Gepäck, was für einen solchen Strandausflug benötigt wird. Die Strecke ist ebenfalls mit einem Taxi zu bewältigen, aber Vorsicht, die Taxifahrer verlängern die Fahrt gerne um ein paar Meter und Euros. Bis zu 3 Euro pro Strecke dürfen es sein. Gut ist, wenn vorab der Fahrpreis verhandelt wird. (nb)

Foto: Hellas-Bote