Am östlichen Ende des kretischen Küstendorfes Schisma, welches meist als Elounda bekannt ist, locken die verlassenen Steinwindmühlen nicht nur als beliebtes Fotomotiv – hier verbindet eine schmale Brücke auch die griechische Insel Kreta mit der Halbinsel Spinalonga.
Vom HB-Redakteurin Maria Vlachou
#Kreta/Elounda – Spinalonga? Ist das nicht die berühmte Leprainsel? Das kleine Eiland, welches im Sprachgebrauch gerne als Spinalonga bezeichnet wird und auf dem Venezianer im 16. Jahrhundert eine Festung bauten, heißt eigentlich Kalydon – und die Halbinsel Spinalonga ist auch als Kolokytha-Halbinsel bekannt. Wer also schaut schon so genau hin, wo sich Namen verbinden, schließlich sind Schisma und Elounda ebenfalls irgendwann miteinander verschmolzen.
Wer aber nun zur Halbinsel Spinalonga möchte, der muss kein Touristenboot besteigen, denn am östlichen Ende des Dorfes weisen drei historische Steinwindmühlen auf den richtigen Weg hin. Das Wasser ist hier so seicht, dass es gerne für einen Ausflug genutzt wird, schließlich fahren hier auch keine großen Boote.
Gelegen im Nordosten Kretas verbindet der nur wenige breite Isthmus von Poros (Ισθμός Πόρου) Kreta mit der Spinalonga-Halbinsel (griechisch Χερσόνησος Σπιναλόγκας); die mit 5,2 km Länge und 2,2 km Breite den Golf von Elounda (κόλπου της Ελούντας) vom Golf von Mirabello trennt. Vorgelagert sind die Leprainsel im Norden und die Insel Kolokytha im Südosten. Auf der rund 200 m breiten Landenge lag in minoischer Zeit die versunkene Stadt Olous. Erst 1897 bis 1898, kurz vor der Unabhängigkeit Kretas, wurde während des französischen Kommandos von Mirabello an dieser Landenge ein Kanal geschaffen. (mv)