In der griechischen Mythologie gehören Satyrn zu den Mischwesen, wobei die Legenden und Erzählungen erst am Ende des 7. Jahrhunderts vor Christus von ihnen berichten.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Mythologie – In Filmen und Büchern immer wieder gerne als Darsteller aufgegriffen, ist die Herkunft der Satyrn in der griechischen Mythologie nicht belegt und es gibt verschiedene Ansätze. Der Dichter Hesiod beschrieb sie als Nachkommen der fünf Töchter des Hekateros und einer Tochter des Flussgottes Phoroneus. Von ihnen sollen die Bergnymphen (Oreaden), die Satyrn und die Kureten abstammen.
Sie gelten als Dämonen im Gefolge des Dionysos und gehören zu den Mischwesen der griechischen Mythologie, ein wenig ähnelnd dem Hirtengott Pan und dem Fruchtbarkeitsgott Priapos. In den Schriften finden sie allerdings erst Ende des 7. Jahrhundert vor Christus ihren Platz, ihr Name ist auf einen Dialekt der Peloponnes zurückzuführen, der aufgrund ihres Köperbaus und dem erotischen Auftreten mit „die Vollen“ zu übersetzen ist. In der römischen Literatur werden sie als Fauen bezeichnet.
Man unterscheidet die Satyrisken (Kinder und Jugendliche) und die Silene (ältere Satyrn, meist mit dicken Bäuchen dargestellt). Häufige Darstellungen zeigen sie als Kämpfer in der Gigantomachie, dem Kampf zwischen Giganten und Olympiern.
Im 6. Jahrhundert vor Christus werden die Mischwesen auch bildlich dargestellt – meist unbekleidet, teils Mensch, teils Pferd, Esel oder Bock – finden die Abbildungen ihren Zugang zur Vasenmalerei auf Kreta, Thasos, in Attika oder im Apollontempel in Thermos als Wasserspeier. Ihre Merkmale, die an einen Ziegenbock erinnern, erhalten sie erst im Hellenismus, wahrscheinlich mit dem Einfluss durch den Hirtengott Pan. (mv)