Schutz der archäologischen Stätte von Phaistos vor Blitz und Feuer

Das Kulturministerium arbeitet im Rahmen seiner strategischen Planung zur Verbesserung der an archäologischen Stätten und Museen angebotenen Dienstleistungen an der Schaffung einer neuen Infrastruktur an der archäologischen Stätte von Phaistos, um die allgemeine Zugänglichkeit für Besucher, aber auch den Brand- und Blitzschutz zu gewährleisten.

Aktuell/Kunst & Kultur – Das Projekt mit einem Gesamtbudget von 2.500.000 Euro ist Teil des Regionalen Operationellen Programms Kreta-NSRF 2021–2027.

Kulturministerin Lina Mendoni erklärte: „Das Projekt zur umfassenden Modernisierung der archäologischen Stätte von Phaistos dient dem Schutz und der Aufwertung einer symbolträchtigen, monumentalen Stätte von großer Bedeutung und großem Interesse. Wir schaffen eine Infrastruktur für die allgemeine Zugänglichkeit und schützen gleichzeitig die archäologische Stätte durch die Verstärkung des Brandschutzsystems und die Installation eines Blitzschutznetzes mit modernen Sicherheits- und Warnmechanismen. Phaistos ist zusammen mit fünf weiteren minoischen Palästen in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden, die unser Land für 2025 beantragt. Unser Ziel ist es, durch die vorgeschlagenen Maßnahmen eine moderne, funktionale und sichere archäologische Stätte zu schaffen. Darüber hinaus wird im Rahmen des Nationalen Strategieplans des Kulturministeriums zur Bewältigung der Auswirkungen der Klimakrise noch in diesem Jahr der Managementplan für die archäologische Stätte von Phaistos fertiggestellt, da es sich um eine stark besuchte Kulturstätte auf Kreta handelt. Ich danke dem Gouverneur von Kreta, Stavros Arnaoutakis, erneut für unsere stets stabile, kreative und effektive Zusammenarbeit.“

In Phaistos wird das Löschwasserversorgungsnetz modernisiert, das bestehende System wird erweitert und verstärkt. Kritische Annahmen sind die Verringerung der Niederschläge, die Zunahme von Bränden, die Ausweitung des Besucherbereichs, der Bau neuer Gebäude und die Verbesserung der bestehenden Brandschutzinfrastruktur. Der Ausbau der Pumpstation und die Verstärkung des Feuerwehrnetzes mit neuer Ausrüstung (10 Wassersprinkler und 26 Feuerwachen) tragen zur effektiven Abdeckung des Gebiets bei. Zur Brandbekämpfung werden der Faneromeni-Staudamm und das Wasserversorgungsnetz der Gemeinde Phaistos genutzt, um einen unterbrechungsfreien Wasserfluss zu gewährleisten. Der neue Feuerwehrkomplex wird an der bestehenden Pumpstation errichtet.

Die archäologische Stätte von Phaistos ist aufgrund ihrer Nähe zum Psiloritis und des Fehlens organisierter Blitzschutzmaßnahmen gefährdet und erfordert sofortiges Eingreifen. Vorgeschlagen werden zwei Unterstände: Der bestehende Unterstand am Fahrkartenschalter mit einer Kapazität von 270 Personen und ein neuer Infrastrukturunterstand mit einer Kapazität von 400 Personen. Gleichzeitig wird der Schutz der Feuerlöschpumpstation als notwendig erachtet, um ihren Betrieb bei extremen Wetterereignissen sicherzustellen.

Über Lautsprecheranlagen an vier strategischen Punkten der archäologischen Stätte werden die Besucher im Gefahrenfall umgehend benachrichtigt. Die Auswahl der Installationspunkte erfolgte nach dem Kriterium der optimalen Abdeckung der besuchbaren archäologischen Stätte, der Besucherwege und der Parkmöglichkeiten. (opm)

Foto: Griechisches Kulturministerium