Mit dem wachsenden Tourismus geht in Griechenland auch die Sorge der Zerstörung der Strände einher. Um diese einzudämmen hat Premierminister Kyriakos Mitsotakis in diesem Jahr neue Vorschriften verkündet, zudem führt Griechenland eine Klimaabgabe bei Reisen ein.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Aktuell – Griechenland zählt zu den beliebtesten Reisezielen, in einigen Dörfern werden mehr Touristen als Einheimische gezählt. Die Regierung hat deshalb im März 2024 neue Steuern und Vorgaben bekannt gegeben.
Dazu gehört, dass mindestens 70 Prozent der Strände nicht mit Sonnenliegen belegt werden dürfen, was der Zerstörung der Strände entgegenwirken soll. In dem noch vor Sommer in Kraft tretenden Gesetz werden zudem einige Küstenabschnitte als geschützt zusammengefasst. Die Vorgabe soll weiterhin dafür sorgen, dass Einheimische und Touristen genügend Platz finden. In Zukunft dürfen Sonnenliegen weiterhin nicht näher als vier Meter am Wasser stehen.
Ebenfalls den Strandbars geht es an den Kragen, die meist nicht legal betrieben wurden. Die Vergabe der Erlaubnisse erfolgt nicht mehr über die Kommunen, sondern über die Regierung. Bars ohne behördliche Erlaubnis werden geschlossen.
Besonders interessant dürfte aber für Urlauber die neue „Abgabe für die Klimaresilienz“ sein, welche die bisherige Bettensteuer ersetzt und im März in Kraft getreten ist.
In der Hauptreisezeit, also von März bis Oktober, fallen
1,50 Euro pro Nacht in Hotels mit ein oder zwei Sternen,
3 Euro bei Hotels mit drei Sternen,
7 Euro bei Hotels mit vier Sternen und
10 Euro bei Hotels mit fünf Sternen an.
Die Abgabe wird auch bei Vermietungen über Internetplattformen erhoben. Häuser und weitere Gebäude werden mit 10 Euro berechnet. In der Nebensaison variiert der Betrag von 0,50 bis vier Euro. Die zusätzlichen Einnahmen kommen dem Wiederaufbau nach Bränden und Flutereignis sowie einem Naturkatastrophen-Fonds zugute. (mv)