„The Greek Film Festival“ brilliert erstmals in Köln

Bereits seit acht Jahren zieht „The Greek Film Festival“ üblicherweise in Berlin interessierte Kinobesucher an. Am letzten Septemberwochenende machte das griechische Filmfestival erstmals Halt in Köln mit fünf ausgewählten Filmkreationen und mit einer Bandbreite für jeden Geschmack.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou

Köln – Mehr als 350.000 Griechen leben in Deutschland und die griechische Kultur, meist geprägt von den kulinarischen Spezialitäten, hat hier längst ihren Platz gefunden. Und auch im Film ist Griechenland beliebt, immer wieder nutzen Produzenten Landschaften und Menschen für die Erzählung der Geschichten. Was meist dabei weniger zur Geltung kommt ist der griechische Film selbst, der durch griechische Regisseure zum Leben erwacht. Nur selten schaffen es solche Produktionen ins deutsche Fernsehen oder gar auf die große Kinoleinwand.

Festivalleiterin Sofia Stavrianidou begrüßte auch in Köln die Filmliebhaber. Foto: Hellas-Bote

Dabei hat der griechische Film eine lange Historie, wie erste öffentliche Filmvorführungen in Athen bereits im Jahre 1896 belegen. Nach einem Stillstand während des zweiten Weltkrieges erlebte die griechische Filmbranche in den 1960er-Jahren ihren Höhepunkt mit mehr als 100 gedrehten Filmen pro Jahr und bis zu 137 Millionen Besuchern (1968). Durch das griechische Filmfestival in Deutschland haben seit 2015 auch hiesige Kinoliebhaber die Möglichkeit einer filmischen Reise durch den griechischen Film.

„The Greek Film Festival“ bietet dem deutschen und internationalen Publikum die einzigartige Möglichkeit das Beste des neuen griechischen Kinos, oder mit Bezug zu Griechenland, auf der großen Leinwand zu sehen. Bisher als fünftätige Veranstaltung immer im März im historischen Babylon in Herzen von Berlin geplant, ist der neue Stopp im Kölner Filmhaus eine wichtige und wunderbare Weiterentwicklung der Möglichkeiten, die unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Kultur und Sport in Griechenland stand.

„Ein Festivalwochenende in einer neuen Stadt zu organisieren ist eine weitere Herausforderung, die wir mit Begeisterung annehmen“, hatten die Veranstalter im Vorhinein bekannt gegeben und am letzten Septemberwochenende zeigte sich, dass diese Aufgabe mit Bravour bestanden wurde. Fünf Filme von Sotiris Goritsas, Panos Koutras, Giorgos Gousis, Christos Passalis und Spiros Jakovides, teilweise mit Repräsentanten der Produktionen, zogen Hunderte Besucher in den kölschen Knotenpunkt der internationalen Filmszene. Nicht nur für Griechen, sondern auch für viele weitere Interessierte, begünstigt von den englischen Untertiteln, eine einzigartige Perspektive, die eine Wiederholung verdient. (mv)

Als Medienpartner für das griechische Konsulat in Düsseldorf war der Generalkonsul Vassilis Koinis zu Gast, hier im Gespräch mit der Viersener Unternehmerin und Inhaberin des Hellas-Boten, Iris Kater. Foto: Hellas-Bote