Tagessegen von Pater Konstantinos: Gott im ganz normalen Morgen

Noch bevor du alle To-do-Listen aufklappst, schenke deiner Seele einen Moment der Stille. Dieser Segen kommt wie eine sanfte Erinnerung: Du musst nicht glänzen. Du darfst einfach da sein – und gesegnet sein.

Guten Morgen, du wertvoller Mensch.
Bevor der Tag mit seinen Aufgaben beginnt,
nimm dir einen Atemzug –
und erinnere dich: Du musst heute nichts leisten,
um geliebt zu sein.

Möge dieser Tag dir freundlich begegnen.
Nicht perfekt – aber ehrlich.
Nicht stressfrei – aber getragen.
Nicht ohne Fragen – aber mit einem Gott, der mit dir fragt.
Und bleibt.

Möge dein Kaffee warm sein
und dein Herz offen.
Mögest du spüren, dass du nicht allein gehst,
dass jemand mit dir rechnet –
und zwar mit deinem ganzen Sein,
nicht nur mit deiner „starken“ Seite.

Wenn du heute schweigst,
möge dein Schweigen gehört werden.
Wenn du redest,
möge es Leben bringen – für dich und andere.

Möge dich ein Wort trösten.
Ein Lächeln erreichen.
Ein Sonnenstrahl treffen,
genau dann, wenn du ihn brauchst.

So segne dich Gott an diesem Tag:
Mit Frieden, wo Unruhe ist.
Mit Mut, wo Angst ist.
Mit Liebe, wo Leere ist.

Im Namen des Vaters,
des Sohnes
und des Heiligen Geistes.

Amen.

Foto: Hellas-Bote

Pater Konstantinos wurde im Jahr 1968 in einem kleinen Dorf auf der griechischen Insel Naxos geboren. Schon früh lernte er, dass das Leben nicht immer einfach ist – aber, dass ein einfaches Leben voller Liebe, Glaube und Humor sehr kostbar sein kann.

Als Sohn eines Fischers und einer gläubigen Mutter wuchs er mit Geschichten über Heilige, Fischerweisheiten und dem Duft von frischem Brot auf. Schon als Kind liebte er die Stille in der kleinen Dorfkirche. Während andere Kinder Fußball spielten, saß Konstantinos oft auf der Mauer vor der Kapelle und hörte den Alten beim Philosophieren zu – über Gott, das Leben und den Wein.

Mit Anfang 20 verließ er seine Heimatinsel und trat in ein Kloster in Nordgriechenland ein. Dort lernte er das geistliche Leben in seiner Tiefe kennen – aber auch mit all seinen Widersprüchen. Nach seiner Priesterweihe wurde er als Seelsorger in verschiedene Gemeinden gesandt, unter anderem nach Athen, später nach Deutschland, wo er in einer multikulturellen Pfarrei wirkte.

Pater Konstantinos wurde bekannt für seine tiefgründigen, oft poetischen Segensworte. Mit einem Lächeln, das mehr sagt als viele Predigten, erreichte er Menschen aller Altersgruppen. In einer Welt, die oft laut und rastlos ist, war seine Botschaft schlicht: „Gott ist da. Mitten im Alltag. Auch zwischen Wäscheberg, Müdigkeit und leeren Händen.“

Er meidet große Bühnen, aber seine handgeschriebenen Segenszeilen auf alten Postkarten gingen viral. Heute lebt er wieder zurückgezogen in einem kleinen Kloster, schreibt, betet, gärtnert – und segnet. Täglich. Manche sagen, er sei ein moderner Wüstenvater mit Briki, Gaskocher und WLAN.

Seine Lieblingsworte:
„Gott hat Zeit. Und er hat dich nicht vergessen.“ (mv)

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