Sirtaki: Von der Filmmusik zum Guinness World Record und Inbegriff des griechischen Tanzes

Im Hafen der Argonautenstadt Volos erinnert noch heute ein Aufsteller an einen Weltrekord. Am 31. August 2012 tanzten 5.614 Personen den Sirtaki, der zur Filmmusik von Mikis Theodorakis für den Film Alexis Sorbas choreographiert wurde.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou

#Volos – Die Reihe der Tänzer muss fast endlos gewesen sein, als EKPOL, der Sozial- und Kulturrat der Präfektur Magnesia, in Volos 5.614 Personen mit dem Blick auf die Bucht des Pagasitischen Golfs zusammenbrachte. Der Rekordversuch findet bis heute seinen Eintrag im Buch der Guinness World Records und wurde organisiert von Costas Agorastos, dem Präfekten der Präfektur Thessalien.

Die Arme über die Schultern der Nachbarn gelegt, unterscheidet sich der #Sirtaki von den üblichen griechischen, traditionellen Tänzen. Das liegt nämlich daran, dass es diesen Tanz vor 1964 gar nicht gab. Choreografiert wurde der Sirtaki (griechisch συρτάκι syrtaki „kleiner Syrtos“) nämlich zur Filmmusik von Mikis Theodorakis für den Film Alexis Sorbas, der nach dem Roman von Nikos Kazantzakis gedreht wurde.

Für Hauptdarsteller Anthony Quinn stand zunächst ein fünftaktiger Pentosalis im Drehbuch. Doch Quinn galt nicht als der beste Tänzer und berichtete später selbst, dass die Tanzschritte des Sirtaki auf einer Fußverletzung beruhen. Er ist also kein griechisches Volksgut und wurde dennoch zum Inbegriff des griechischen Tanzes. Der Name stammt vom Volkstanz Syrtos (griechisch συρτός χορός) ab und eigentlich hat jede Inselgruppe ihren eigenen Syrtos, der sich je nach Region in der Schrittfolge unterscheidet. Angelehnt ist der Sirtaki an den konstantinopolitanischen Chasapiko („Tanz der Schlachter aus Konstantinopel“) und an den Chasaposervikos (sérvikos „serbischer“, ein schneller Chasapikos). (mv)

Foto: Hellas-Bote