Der Schutz und die Förderung des gewölbten Grabes in Georgiko – Xinoneri Karditsa, eines der am besten erhaltenen Grabdenkmäler der mykenischen Zeit in Thessalien, wird vom Kulturministerium nach der positiven Stellungnahme des Zentralen Archäologischen Rates zu den Architekturstudien gefördert und geschützt.
Aktuell/Kunst & Kultur – Das gewölbte mykenische Grab von Georgikos-Xinoneri befindet sich an der Stätte „Koufia Rachi“, etwa fünf Kilometer von Karditsa entfernt. Bei der schrittweisen Entfernung der Steine wurden zahlreiche kleine Gegenstände aus Ton und Metall gefunden, was den Schluss zuließ, dass das Gebiet in späteren Zeiten als „Heiligtum der Vorfahren“ genutzt wurde.
Der Bereich, in dem sich der Eingang und der größte Teil des gewölbten Grabes von Georgikos-Xinoneri befindet, nimmt 13.750 Quadratmeter ein. Das gewölbte Grab von Georgikos stammt aus dem Jahr 1400 v. Chr. Es ist eines der wenigen mykenischen Grabdenkmäler, die in der Region Thessalien identifiziert und ausgegraben wurden und in einem so guten Zustand erhalten sind. Archäologische Untersuchungen begannen mit der Entdeckung des Grabes im Jahr 1917 und wurden 1957 fortgesetzt. Umfangreiche Ausgrabungsforschungen wurden in der Zeit von 1997 bis 1999 durchgeführt, als die wichtigsten Eingriffe vorgenommen wurden und Ahnenkult dokumentiert wurde.
Die Arbeiten zum Schutz und zur Gestaltung des Grabes werden von Eingriffen zur Befestigung der Hänge, zur Hervorhebung des Denkmals und zur Besucherführung begleitet. Mit den geplanten Eingriffen wird das Denkmal geschützt und hervorgehoben sowie allen Bevölkerungsgruppen zugänglich gemacht. Besucher haben die Möglichkeit das Innere des Denkmals zu besichtigen und die Umgebung zu erkunden, wo auch Informationsmaterial erhältlich ist. Für Menschen mit Schwierigkeiten beim Zugang zum Innenraum wird ein Rundgang durch den Raum mittels 3D-Visualisierung angeboten.
Die geplanten Arbeiten basieren auf zwei Hauptachsen: Die Wege der Besucher und die Gestaltung von Nebengebäuden (Postlager – WC) für die Öffentlichkeit und das Personal. Der Hauptverkehr beginnt auf dem Parkplatz, verläuft durch den Haupteingang vor dem Wachhaus und verläuft weiter zum Eingang des Grabes, auf einer gepflasterten Strecke mit in Abständen angeordneten Bahnsteigen, die teilweise mit Parkplätzen und Informationsschildern kombiniert sind. Damit Behinderte Zugang zum Inneren des Grabes haben wurde beschlossen die alte Mauer, die die Straße versperrt, durch eine moderne Konstruktion zu überwinden. Für die Lage der Nebengebäude wurden die Daten des Zugangs zum Denkmal, die Lage des vorhandenen Parkplatzes, die zu erwartenden Bewegungen der Besucher und die Zugänge für Behinderte untersucht. Eine Rampe gewährleistet den behindertengerechten Zugang sowohl zum Wachhaus als auch zu einem separaten WC, das nach den Vorgaben gestaltet wurde.
Die Brandschutzstudie der archäologischen Stätte umfasst die Installation eines permanenten Wasserversorgungs-Feuerlöschnetzes mit Feuerlöschnestern rund um die archäologische Stätte, die aus einem unterirdischen Wassertank über einen Pump-Feuerlöschkomplex versorgt werden. Die Untersuchung elektromechanischer Anlagen für das Nebengebäude umfasst Klimaanlagen, aktiven Brandschutz, Elektroinstallationen, Blitzschutz, Wasserversorgungsinstallation und Entwässerung sowie Regenwasserinstallation. (opm)