Schon Herodot wusste von der Baumwolle zu berichten

Auch, wenn die ältesten Nachweise der Verwendung von #Baumwolle aus Indien stammen, bereits im klassischen Altertum wurde die Pflanze von den Griechen und Römern aufgrund der feinen Struktur und herrschaftlichen weißen Farbe geschätzt.
Von HB-Redakteur Dietmar Thelen

#Griechenland – Der Weg der Baumwolle führt von Indien nach Rom, mitgebracht hat sie in der Antike Alexander der Große, der damit die Türe für ein begehrtes Importgut öffnete. Die feine Verarbeitung war bis dahin unbekannt und auch die weiße Farbe stach aus den verwendeten Webstoffen heraus. In Indien selbst hatte man bereits rund 6000 vor Christus die Vorteile der Baumwollspinnerei erkannt, wie Funde in der ältesten neolithischen Siedlung des Indus-Tales, in Mehrgarh, beweisen.

Während der Indus-Kultur verbreitet sich das Wissen weiter, wobei der griechische Historiker Herodot erst ca. 1500 vor Christus im Rigveda über indische Baumwolle berichtet: „Es gibt wildwachsende Bäume, aus deren Frucht man eine Wolle gewinnen kann, die die Schönheit und Qualität der Schafwolle weit übertrifft. Die Inder machen aus dieser Baumwolle ihre Kleider“.

Foto: Hellas-Bote

Nachdem im zweiten vorchristlichen Jahrtausend die Baumwolle von Indien her das Babylonische Reich in Mesopotamien, Ägypten und später Europa erreichte, wird sie mittlerweile am häufigsten im sogenannten Baumwollgürtel der Erde angebaut, der aufgrund des Klimas zwischen dem 43 Grad nördlicher und 36 Grad südlicher Breite liegt.


„Die derzeitige Regelung soll einen wettbewerbsfähigen, nachhaltigen und marktorientierten Baumwollsektor fördern und gleichzeitig ‚die Baumwollproduktion in Regionen der Gemeinschaft unterstützen, in denen diese Erzeugung für die Landwirtschaft von Bedeutung ist‘.“ Europäische Union


Zu den bedeutendsten Baumwollproduzenten zählen die Volksrepublik China, Indien, die USA und Brasilien. Mit Blick auf Europa kann Griechenland auf eine der größten Produktionsmengen verweisen (2020 lag Griechenland auf Platz 9 der Weltrangliste), aufgrund der Klimaveränderungen wird der Anbau jedoch immer schwieriger und die Ernte sinkt. Noch ist Griechenland mit 80% vor Spanien (rund 20%) und Bulgarien (mit weniger als 1.000 ha) der größte Anbieter. Von Vorteil ist dabei, dass der EU-Markt vollständig offen ist für Baumwolle und keinerlei Einfuhrzölle oder Ausfuhrsubventionen angewandt werden.

Bereits 1981, als Griechenland der Europäischen Gemeinschaft beitrat, wurde eine Beihilferegelung für Baumwolle eingeführt, die seitdem mehrfach reformiert wurde. (dt)

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