Das griechische Kulturministerium setzt seinen Plan zur Förderung der archäologischen Stätte und der mittelalterlichen Gärten des Großmeisterpalastes mit der Einbeziehung einer Skulpturengalerie im Freien, in der „Pervola“, in der mittelalterlichen Stadt Rhodos um.
Aktuell/Kunst & Kultur – Es entsteht dabei ein einzigartiger Rundgang, der die archäologischen Überreste mit einer Ausstellung mobiler Denkmäler und Grünflächen verbindet. Unorganisierte Texte, die im oberen Teil der mittelalterlichen Stadt gefunden wurden, werden geordnet, in Gruppen geordnet und mit den antiken Überresten des Neorios und des Gouverneursgartens verknüpft, um während des Rundgangs ein klares Bild der Geschichte und Archäologie von Rhodos seit der Antike bis heute zu vermitteln.
Kulturministerin Lina Mendoni erklärte: „Das Projekt mit einem Gesamtbudget von 4.500.000 Euro wird vom Kulturministerium mit Mitteln aus dem Sanierungsfonds finanziert und prägt und beleuchtet die besonders wichtige, aber noch unerschlossene archäologische Stätte des römischen Vierecks und der Gärten des Gouverneurs, bekannt als „Pervola“. Es dokumentiert die Geschichte von Rhodos im Laufe der Zeit, da es ein wichtiger Punkt der antiken Stadt war, während es organisch mit dem Palast des Großmeisters verbunden war und während der Zeit der italienischen Besatzung genutzt wurde. Die neue einheitliche archäologische Stätte fungiert als zeitloser historischer Körper der mittelalterlichen Stadt Rhodos, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Reise des Besuchers gliedert sich in eine Reihe thematischer Einheiten, die Ausstellungsinseln mit Originalausstellungen und Informationsmaterial bilden und als Stationen entlang der Promenade dienen. Die thematischen Abschnitte und zugehörigen Exponate übernehmen die Rolle von Erzählern von Kurzgeschichten mit räumlich-zeitlicher Relevanz für die Umgebung, in der sie ausgestellt werden. Unser Ziel ist es diese archäologische Stätte im Herzen der Stadt – über 20 Hektar –, die die lange Geschichte von Rhodos mit ihren wichtigen Denkmälern einfängt, funktionell zu integrieren, mit moderner Infrastruktur auszustatten und für alle Besucher der Insel zugänglich zu machen.“
Neben der Hervorhebung der archäologischen Stätte des antiken Neorios und des römischen Tetrapylos werden auch die Gärten des Großmeisterpalastes, ein Erholungsgebiet, das nach dem Vorbild der Renaissance reiche Vegetation, exotische Fauna und Skulpturen vereint, restauriert und wiederbelebt. Ausstellungseinheiten entstehen aus den zahlreichen verstreuten antiken Grabdenkmälern und architektonischen Elementen, die aus Bergungsgrabungen des Ephorats der Altertümer in den letzten 80 Jahren in der Stadt Rhodos und auf dem Land der Insel stammen.
Die Ausstellung wird schrittweise in drei konfigurierten Ebenen entwickelt und nimmt eine Fläche von 18 Hektar ein. Die erste Ebene wird in der Zone entwickelt, die durch die im Bau befindliche archäologische Stätte des antiken Marinehafens der Stadt (das heutige Mandraki) und den Komplex des römischen Tetrapylos definiert wird. Auf der zweiten Ebene gibt es keine Ausstellungseinheiten. Es erstreckt sich bis auf das Plateau, auf dem sich heute der sogenannte „Tennisplatz“ befindet, der vermutlich während der Zeit der britischen Militärverwaltung (1945-1947) errichtet wurde. Auf drei getrennten Ebenen – mit geringem Höhenunterschied dazwischen – verbunden durch niedrige Treppen, entstehen die sogenannten Gouverneursgärten, die bis heute nicht für Besucher zugänglich waren. Sie wurden während der italienischen Besatzung (1936-1940) gegründet. Ziel der Studie ist es dieses neue archäologische Gebiet – ein Gebiet, das insgesamt die größte Grünfläche der mittelalterlichen Stadt darstellt – zu einem attraktiven Ort zu machen, um das Bewusstsein der Besucher für die architektonische und physische Bedeutung des Denkmals zu schärfen.
Die Tour umfasst 18 thematische Abschnitte. Die Ausstellungen umfassen rund 700 Objekte aus allen Epochen, die aus den archäologischen Überresten des jeweiligen Landes stammen oder mit diesen in Zusammenhang stehen. Eine besondere Kategorie bilden die Steinsarkophage und Wappen aus der Zeit der italienischen Herrschaft (1912-1943) sowie die Bronzestatuetten aus derselben Zeit in Form von Kaiserpanzern, die öffentliche Räume der Stadt schmückten.
Die physische Zugänglichkeit zu allen Punkten des archäologischen Rundgangs wird durch sanfte Rampen entlang der vorgeschlagenen Tourroute, zwei Aufzüge und einen Aufzug an Stellen mit großem Höhenunterschied gewährleistet. Für Besucher mit Hörbehinderungen gewährleisten das reichhaltige visuelle Material der Schilder und die einfache Lesbarkeit der Texte, sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form, ein Mindestmaß an Barrierefreiheit. (opm)