Auf rund 35 Kilometer erstreckt sich das Othrysgebirge von West nach Ost und bildet die Grenze zwischen Thessalien und Mittelgriechenland. Zwischen den grünen Hängen und steilen Felsen erzählen die Mythen vom Kampf der Titanen und der ultimativen Macht der Götter.
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Thessalien/Mittelgriechenland – Südlich der thessalischen Ebene erstreckt sich das Othrysgebirge. Mit einer Länge von rund 35 Kilometern und einer Breite von bis zu 25 Kilometern, bildet der Berg Othrys mit seinem Gipfel, dem Gerakovouni (Γερακοβούνι), die höchste Erhebung der Bergkette auf 1.726 m und damit über der Baumgrenze.
Nur wenige Dörfer haben sich im Laufe der Zeit angesiedelt, darunter Anavra im Nordwesten, Kokkotoi im Nordosten, Palaiokerasia im Süden und Neraida im Südwesten. Das Gebirge wurde zum großen Teil als Vogelschutzgebiet ausgewiesen und gehört zum Natura 2000, einem EU-weiten Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten. Der Schutz der Greifvögel hat allerdings auch dafür gesorgt, dass das Gebirge mit unberührter Natur begeistert.
Bekannt wurde der Gipfel in den Medien 1991, als am 5. Februar eine Lockheed C-130H Hercules 748 in den Berg stürzte und 63 Menschen dabei starben. In der Mythologie nimmt das Gebirge, welches vornehmlich aus Ophiolith besteht, einen weiteren Platz ein, denn hier sollen einst Kronos und weitere Titanen gelebt haben während des zehnjährigen Krieges (Kampf der Titanen/Titanomachie) mit den olympischen Göttern. Zudem war das Gebirge Geburtsort der Götter Hera, Poseidon, Demeter, Hades und Hestia. (mv)