Die Proteste der Landwirte in Griechenland halten unvermindert an. Wütend über die aktuellen politischen Maßnahmen kämpfen sie für ihre Existenz – denn für viele steht fest: Ohne tiefgreifende Reformen hat die Landwirtschaft in Griechenland keine Zukunft.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris
Aktuell/Wirtschaft – Besonders im Mittel- und Nordgriechenland sowie in der Hafenstadt Volos wird der Widerstand stärker. Mit Straßenblockaden machen die Landwirte ihrem Unmut Luft. Ihre Forderung ist klar: Eine grundlegende Reform der Agrarpolitik, insbesondere der EU-Agrarsubventionen, um Planungssicherheit für ihre Betriebe zu erhalten. Hohe Energiekosten, teure Rohstoffe und sinkende Produktpreise treiben viele an den Rand der Aufgabe.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat zwar eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, doch die Bauern fühlen sich nicht ernst genommen. „Diese Maßnahmen entsprechen nicht der Realität“, beklagen sie. „Die Produktionskosten sind enorm, die Verkaufspreise lächerlich niedrig – das Land hat das Geld, um uns zu unterstützen, doch es tut es nicht.“
Die Landwirte warnen vor einem düsteren Szenario: Wenn die aktuellen Bedingungen anhalten, könnte der Agrarsektor in Griechenland aussterben. Manche sehen keine andere Möglichkeit, als ihr Land zu verlassen. „Wir wollen hier bleiben, wir wollen arbeiten. Doch wenn sich nichts ändert, haben wir keine Wahl“, erklärt ein Bauer resigniert.
Nicht nur in Griechenland, sondern in vielen Ländern Europas wächst der Widerstand. Vor den nächsten Wahlen rücken die Proteste immer mehr in den Fokus der politischen Debatten. Die Bauern fordern eine grundlegende Neuordnung der Agrarpolitik, bevor es zu spät ist. Denn eines steht fest: Der Agrarsektor ist nicht in einer kleinen Krise, Griechenlands Bauern können nicht mehr und stehen zwischen Existenznot und Widerstand. (pv)
