Gesundheitsgefahr durch kontaminiertes Wasser – Gemeinden reagieren mit Sofortmaßnahmen
Von HB-Redakteurin Maria Vlachou
Serres/Aktuell – In der nordgriechischen Region rund um die Stadt Serres herrscht Ausnahmezustand: In den Gemeinden Serres, Lefkona und Christos wurden stark erhöhte Uranwerte im Trinkwasser festgestellt. Aus Sorge um die öffentliche Gesundheit haben die Behörden am 22. Mai 2025 den Notstand ausgerufen. Seitdem ist die Nutzung des Leitungswassers strengstens untersagt.
Die alarmierenden Messwerte veranlassten die Bürgermeisterin von Serres, Varvara Mitliagka, umgehend zu handeln. Auf ihren Antrag hin rief der Generalsekretär für Zivilschutz, Nikolaos Papaevstathiou, offiziell den Notstand aus. Ziel der Maßnahme sei es, „die Reinigung des Trinkwassers zu beschleunigen und die Menschen vor gesundheitlichen Folgen zu schützen“, so Mitliagka in einer schriftlichen Stellungnahme.
„Die Sicherheit und Gesundheit unserer Bürger haben höchste Priorität“, betonte die Bürgermeisterin weiter. Die Ausrufung des Notstands ermögliche es den lokalen Behörden, „schnell und effektiv zu handeln“ und alle verfügbaren Mittel zur Bekämpfung der Wasserproblematik zu mobilisieren.
Die Gemeinden reagieren schnell: Überall wurden Wassertanks mit sauberem Trinkwasser aufgestellt. Auch die Schulen werden mit Flaschenwasser versorgt. Die Einwohner sind aufgerufen, die Nutzung des Leitungswassers strikt einzustellen und ausschließlich die bereitgestellten Wasserquellen zu nutzen.
Nach Angaben der Medien „Proto Thema“, „Capital“ und „Zougla“ gilt der Notstand zunächst bis zum 26. Juni 2025. In diesem Zeitraum wollen die Behörden die Ursachen für die Uranbelastung untersuchen und gezielte Gegenmaßnahmen einleiten, um die Belastung dauerhaft zu reduzieren.
Die Gemeinde appelliert eindringlich an die Bevölkerung, die Einschränkungen beim Wasserverbrauch strikt einzuhalten. Jeder solle dazu beitragen, die Krise zu bewältigen und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Hintergrundinformationen zu möglichen Quellen der Uranbelastung wurden bisher nicht veröffentlicht. Es ist jedoch bekannt, dass natürlich vorkommendes Uran aus geologischen Schichten ins Grundwasser gelangen kann – insbesondere bei gestörten Wasserleitersystemen oder durch menschliche Eingriffe.
Die Situation bleibt angespannt, doch die Behörden zeigen sich entschlossen schnell zu handeln. Die Gesundheit der Bürger steht dabei klar im Mittelpunkt. (mv)
