Mittelgriechenland von heftigen Gewittern heimgesucht

Seit der Nacht zu Dienstag regnet es unaufhörlich in der Region Mittelgriechenland, dem Pilion und benachbarten Inseln. Mittlerweile wurde in der Ortschaft Zagora, in der Nähe von Volos, eine Niederschlagsmenge von 754 Millimeter pro Quadratmeter gemessen – bei der Flut im Ahrtal lag die Menge bei 100 – 200 Millimeter pro Quadratmeter.
Von Redakteurin Sabrina Köhler

Volos – Die Stadt Volos gleicht mittlerweile einem Katastrophengebiet. Reißende Wassermassen nahmen in den vergangenen zwei Tagen alles auf ihrem Weg mit. Doch nicht nur in der Großstadt kämpfen die Menschen mit den Gewittern, auch in den Bergdörfern sind die Schäden groß. Es fehlt teilweise seit zwei Tagen an Strom und Trinkwasser.

Laut Feuerwehr wurden in der Nacht zum Dienstag in den Städten Larisa und Volos in zwei Stunden rund 12.000 Blitze gezählt.
Orkanartige Winde und intensiver Regen bringen Niederschlagsmengen von 754 Millimetern pro Quadratmeter laut dem staatlichen Wetterdienst Meteo. Als die Flut das Ahrtal im Jahr 2021 traf fielen zwischen 100 und 200 Millimeter pro Quadratmeter. Meteorologen gehen davon aus, das mehr als 1000 Liter Wasser fallen, in einem Jahr zählt man in Berlin als Vergleich 600 Liter – bis Donnerstag liegt der geschätzte Wert bei 500 bis zu 1500 Liter Regen je Quadratmeter in den verschiedenen Regionen.

Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis appellierte dem Katastrophenschutz Folge zu leisten und Zuhause zu bleiben, griechische Medien sprechen nach den schweren Feuern von einer „biblischen Katastrophe“. (sk)

Auch in den Bergdörfern rund um Volos entstanden schwere Schäden. Foto: Hellas-Bote/Ioannis Chasiotis