Der Herbst bringt kürzere Tage und damit längere Nächte mit sich. Für Hundebesitzer*innen bedeutet das, dass die Gassi-Runde oft im Dunkeln stattfinden muss. Während sich bei vielen Menschen ein mulmiges Gefühl breitmacht, stellen sich wenige die Frage: Wie empfinden unsere vierbeinigen Begleiter die Dunkelheit? Haben Hunde Angst im Dunkeln, oder stört es sie weniger, wenn die Sicht eingeschränkt ist?
Magazin – Dr. Antonia Klaus, Tierärztin bei Tails.com weiß: „Hunde haben grundsätzlich eine viel bessere Nachtsicht als Menschen, denn ihre Augen besitzen mehr lichtempfindliche Stäbchenzellen, die sie bei schwachem Licht besser sehen lassen. Hunde können jedoch trotzdem in fremden oder unsicheren Umgebungen durch eingeschränkte Sicht im Dunkeln verunsichert werden, auch wenn sie sich auf Geruch und Gehör verlassen. Besonders ältere Hunde oder solche mit Sehproblemen reagieren oft gestresster. In vertrauter Umgebung fühlen sie sich jedoch meist auch bei Dunkelheit sicher.“
Tails.com und Tierärztin Dr. Antonia Klaus, verraten dir wertvolle Tipps, wie du nächtliche Spaziergänge für dich und deinen Hund sicher und entspannt gestalten kannst. Erfahre, worauf du bei der Körpersprache deines Hundes unbedingt achten solltest und wie du Ängste – ob deine eigenen oder die deines Hundes – effektiv überwinden kannst.
1. Achte auf deine Einstellung zur Dunkelheit und deine Körpersprache
Wenn du beim Gassigehen im Dunkeln eher ängstlich bist, solltest du dir diese vor deinem Hund nicht anmerken lassen. Eine gerade Körperhaltung und ein sicherer Schritt helfen dir dabei. Es könnte daher hilfreich sein, in Begleitung von Freunden oder anderen Hunden spazieren zu gehen, damit sich dein Hund sicherer fühlt, da er die anderen Hunde bereits besser kennt.
2. Achte auf die Körpersprache und Verhalten deines Hundes
Ob du im Dunkeln spazieren gehen kannst, hängt ganz von den Vorlieben deines Hundes ab. Leider passiert es häufig, dass Hundebesitzer*innen einen wedelnden Schwanz damit gleichsetzen, dass sich ihr Hund wohlfühlt. Dr. Antonia Klaus, Tierärztin bei Tails.com rät: „Achte auf das Verhalten und die Körpersprache deines Hundes, wenn es morgens und nachmittags dunkler wird. Falls er Anzeichen von Unwohlsein zeigt, wie beispielsweise vermehrt zu bellen, kannst du deine Routine anpassen, bevor die Tage noch kürzer werden.“
3. Übe die Gassi-Runde bei Tageslicht
Es kann hilfreich sein, eure Gassi-Runde zunächst bei Tageslicht zu gehen, damit dein Hund die Strecke besser kennenlernt. Eine vertraute Umgebung kann dazu beitragen, dass er sich im Dunkeln entspannter und sicherer fühlt.
4. Verlege die Aktivitäten nach drinnen
Wenn dein Hund nicht gerne im Dunkeln spaziert oder du selbst Bedenken hast, kannst du auch einige Indoor-Aktivitäten zur Beschäftigung ausprobieren. Das Gehirn deines Hundes zu fordern, ist eine effektive Möglichkeit, Energie abzubauen und ihm ein zufriedenes Gefühl zu geben, ohne einen Spaziergang im Dunkeln machen zu müssen.
5. Gehe mit deinem Hund kurze Spaziergänge im Dunkeln
Wenn du Hundebesitzer*in von einem Hund bist, der Angst im Dunklen hat, dann können eher kurze Gassi-Runden zu Beginn dabei helfen, dass sich dein Hund langsam an die Dunkelheit gewöhnt. Nach und nach kannst du die Strecke dann verlängern und z. B. die Strecken leicht variieren und auch mal besonders dunkle Wege wählen. Dr. Antonia rät: „Wenn dein Hund ängstlich ist, solltest du ihn immer an der Leine führen, um zu verhindern, dass er aus Angst wegläuft“.
6. Trainiere mit deinem Hund auch im Dunkeln
Falls du Schwierigkeiten hast, dass dein Hund im Dunkeln richtig folgt, kann es hilfreich sein, mit ihm bereits in der Dämmerung Kommandos zu üben. Dr. Antonia Klaus empfiehlt: „Beginne mit einfachen Kommandos wie ‚Sitz‘ oder ‚Hier‘ in einem gut beleuchteten Umfeld und belohne deinen Hund mit Leckerlis, wenn er diese richtig ausführt. Diese helfen nicht nur im Training, sondern auch bei der Gewöhnung an neue Situationen. Tails.com bietet hierfür eine breite Palette an Leckerlis und Hundeernährung, die speziell auf die Bedürfnisse der Hunde abgestimmt ist. Sobald es dunkler wird, kannst du die Übungen in weniger beleuchtete Bereiche verlagern. Das stärkt das Vertrauen und die Konzentration deines Hundes, auch bei schlechten Sichtverhältnissen. Regelmäßiges Training sorgt für ein zuverlässiges Verhalten deines Hundes – auch in der Dunkelheit.“
7. Zieh dich und deinen Hund warm an
Obwohl unsere Hunde (meistens!) gut durch ihr eigenes, wetterfestes Fell geschützt sind, gibt es zweifellos einige, die zusätzliche Unterstützung brauchen, um trocken und warm zu bleiben. Gerade in Anbetracht des wechselhaften Wetters in Deutschland und der Vorliebe unserer Hunde, bei jedem Wetter draußen unterwegs zu sein – macht es Sinn, einen wetterfesten und warmen Hundemantel parat zu haben. Reflektoren an Mantel und Halsband sorgen für zusätzliche Sicherheit im Dunkeln. „Bitte achte darauf, dass wenn du dich für ein Blinkhalsband entscheidest, dieses nicht zu intensiv blinkt, da es sonst deinen Hund irritieren könnte“, warnt Dr. Antonia.
Obwohl die Dunkelheit ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringt, kannst du mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung dich und deinen Hund sicher durch sie durch navigieren. Reflektierende Kleidung, angemessene Beleuchtung und sorgfältig ausgewählte, sichere Routen sorgen dafür, dass du sichtbar und geschützt bleibst. (opm)