Flaggschiff „Grömitz“ zurück aus der Ägäis

Am Donnerstag dieser Woche wird das zum 3. Minensuchgeschwader gehörende Minenjagdboot „Grömitz“ von einem halbjährigen Einsatz bei der NATO-Unterstützungsmission Ägäis in seinem Heimathafen Kiel zurückkehren.

Aktuell – Das Kieler Boot war in den letzten sechs Monaten die Führungsplattform und der deutsche Beitrag im ständigen Marineverband 2 der NATO (Standing NATO Maritime Group 2) und zugleich der NATO-Unterstützungsmission Ägäis. Aufgabe der „Grömitz“ war es, als Flaggschiff mit allen Partnernationen die professionelle sowie auftrags- und situationsgerechte Zusammenarbeit in einer außen- und militärpolitisch wichtigen Region sicherzustellen. Aus diesem Zweck wurde die deutsche Besatzung von einem türkischen sowie einem griechischen Verbindungsoffizier begleitet.

Mit seinen insgesamt 43 Soldatinnen und Soldaten war die „Grömitz“ das erste Boot seiner Klasse, das in diesem Einsatz als Flagg- und Führungsschiff eingesetzt wurde. „Die kurzfristige Umplanung zeigt die Flexibilität der Minenjagdboote und die Reaktion meiner Besatzung ihren Kampfgeist und Teamspirit. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Besatzung. Sie hat sich in kürzester Zeit auf den neuen Einsatzauftrag ‚Minenjagdflaggschiff‘ in einem für Schiffe dieser Klasse weit entfernten Operationsgebiet eingestellt“, so der Kommandant der „Grömitz“.

Die Aufgabe in der Ägäis hat nun die „Pegnitz“ übernommen, die am 17. Juni aus Kiel ausgelaufen ist und bis zum Ende des Jahres als Führungsplattform ihren Beitrag leisten wird. Für die Besatzung der „Grömitz“ geht es nun erstmal in den wohl verdienten Sommerurlaub. Anschließend stehen im Herbst wieder Übungen mit unseren Bündnispartnern in der Ostsee an.

Neben den Einsätzen, die vom Bundestag mandatiert sind, beteiligt sich die Deutsche Marine laufend an den vier multinationalen Flottenverbänden der NATO – wie an der SNMG 2. Zu ihnen stellt die Marine permanent Schiffe und Boote ab. Die Teilnahmen an den NATO-Verbänden gehören zu Deutschlands Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis auch in Friedenszeiten. Die NATO-Verbände gibt es seit Jahrzehnten. Sie sind regional nur sehr grob begrenzt.

Auch deshalb sind sie schnell verfügbare maritime Reaktionskräfte, mit denen das Bündnis bei eventuellen Krisen oder Konflikten flexibel operieren kann. Die Marineverbände gehören daher zur NATO Response Force (NRF); und in dieser Formation sind sie der Anteil der Seestreitkräfte an der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) – der Speerspitze der NATO, die permanent einsatzbereit ist. Zwei der Verbände haben die Fähigkeit großflächig Seewege zu schützen, die zwei anderen sind auf die Abwehr von Seeminen spezialisiert. (opm)

Foto: Bundeswehr