Ferienhausurlaub in Spanien: Hier verbringen Einheimische die Sommerferien

Die Schlagzeilen über Mallorca reißen nicht ab: heiß, überfüllt, teuer. Die Deutschen kommen trotzdem, genauso wie Reisende aus Großbritannien, Skandinavien oder Benelux.

Magazin – Doch wo verbringen eigentlich die Spanierinnen und Spanier ihren Urlaub? Die Ferienhausplattform FeWo-direkt hat die Suchanfragen* von spanischen Urlauberinnen und Urlaubern ausgewertet und einige der beliebtesten Inlandsdestinationen ausfindig gemacht. Überraschend: Nicht nur Strandurlaub im heißen Süden, sondern auch die Natur des kühlen Nordens ist gefragt.

Andalusien: Strände soweit das Auge reicht

Granada, Sevilla, Córdoba: Wer an Andalusien denkt, der hat automatisch auch Bilder dieser drei Städte im Kopf. Reisende aus Spanien zieht es dagegen eher an die andalusische Küste. Wie die Daten von FeWo-direkt zeigen, sind bei den Einheimischen vor allem die Urlaubsorte Conil de la Frontera und Chiclana de la Frontera an der Costa de la Luz angesagt. Urlauberinnen und Urlauber schätzen insbesondere die kilometerlangen und breiten Strände der Region, ein Strandspaziergang wird hier schnell zu einer Tageswanderung. Zum Glück gibt es überall kleine Strandbars, Chiringuitos genannt, die Erfrischungen und kleine Mahlzeiten zur Stärkung anbieten. Die hat man sich natürlich auch nach einem relaxten Sonnenbad verdient.

Asturien: Urlaub entlang der Costa Verde

Wenn das Thermometer auf Mallorca die 40-Grad-Marke knackt, genießen die Spanierinnen und Spanier das angenehme Klima der Costa Verde in Asturien. Entlang der grünen Küste, wie der etwa 350 Kilometer lange Abschnitt in Nordspanien heißt, schmiegen sich kleine Fischerdörfer in die Berghänge, dazwischen lugen immer wieder Buchten mit weißen Traumstränden hervor. Zu den schönsten und laut FeWo-direkt beliebtesten Urlaubsorten in Asturien gehört Llanes mit seiner denkmalgeschützten Altstadt und den wundervollen Küstenwanderwegen. Auch eine echte Naturattraktion gibt es in Asturien: die Bufones de Pría. Treffen die Wellen auf die Steilküste, spritzt das Brandungswasser aus den durch Erosion entstandenen Blaslöchern, den Bufones, und bildet spektakuläre Fontänen.

Kantabrien: Adel und Aristokratie in Santander

Zwischen dem Baskenland und Asturien befindet sich eine weitere Geheimtipp-Region: Kantabrien mit seiner Hauptstadt Santander, die laut FeWo-direkt-Daten bei spanischen Urlauberinnen und Urlaubern als Städteziel hoch im Kurs steht. Einst das Lieblingsreiseziel des spanischen Adels, ist Santander heute eine der elegantesten und schönsten Städte an der Nordküste Spaniens. In der Altstadt stehen zahlreiche Prachtbauten aus dem 19. Jahrhundert, dazwischen verstecken sich einladende Straßencafés. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört auch der Magdalena-Palast, der einst Sommerresidenz des Königspaars Alfons XIII. und Victoria Eugénie war. Einen angenehmen Kontrast zu der eleganten Atmosphäre bildet das Fischerviertel, wo traditionelle Gerichte nach Seemannsart in den Restaurants serviert werden.

Galicien: Das Zentrum des Nachtlebens in Nordspanien

El Arenal kennt wahrscheinlich jeder. Von Sanxenxo in Galizien mit seinem pulsierenden Nachtleben dürften nur wenige Reisende außerhalb Spaniens schon einmal gehört haben. Der Ort hat sich in der Vergangenheit von einem kleinen Fischerort zur Tourismushauptstadt Galiciens gemausert. Vor allem im Sommer herrscht in Sanxenxo reges Treiben. Während tagsüber die Strände die Hauptattraktion sind, zieht es viele Reisende abends in die Innenstadt, wo in den zahlreiche Restaurants und Kneipen Gäste zum Abendessen oder auf einen Drink einkehren. Im Laufe des Abends füllen sich auch die Nachtclubs der Stadt. Auch ein Spaziergang entlang der Promenade ist nach Einbruch der Dunkelheit beliebt und gibt einen Einblick in das galicische Leben.

Valencia: Strände, Hochhäuser und buntes Leben

Benidorm ist eine Hochburg des spanischen Tourismus. Die Meinungen zu der Stadt an der Costa Blanca gehen jedoch auseinander: Für die einen ist es ein Traumziel mit grandiosem Freizeitangebot, die anderen schreckt das „spanische Manhattan“ eher ab. Es gibt aber noch zwei weitere Orte in der Region Valencia, die laut FeWo-direkt-Daten bei spanischen Familien populär sind: Denía und Jávea. Denía, einst von den Römern zu Ehren der Göttin Diana gegründet, liegt an der nördlichen Grenze der Provinz Alicante in einer sonnenverwöhnten Landschaft. Entlang der 20 Kilometer langen Küste gibt es Strände aus feinem Sand und felsige Buchten. Über die Straße nach Jávea, die am Meeresschutzgebiet Cabo de San Antonio vorbeiführt, gelangen Reisende zum Berg und Naturpark Montgó, wo kleine und große Wandertouren unternommen werden können.

* Die Angaben basieren auf den Suchanfragen zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2024 auf dem spanischen Pendent von FeWo-direkt (Vrbo.com/es-es) für Aufenthalte im Juli und August 2024. (opm)