Kempen, eine der schönsten Städte am Niederrhein, bietet eine Fülle von Attraktionen, die Besucher jeden Alters begeistern. Egal ob Sie nur einen Tag oder längere Zeit zu Besuch sind, die malerische Stadt hat viel zu bieten.
Von HB-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz
Weltweit – Die Altstadt von Kempen verzaubert mit ihrer liebevoll restaurierten Architektur. Die umfangreiche Altstadtsanierung, die bereits Ende der 60er Jahre begann und Mitte der 90er Jahre abgeschlossen wurde, hat das Stadtbild entscheidend geprägt. Die Sanierungsarbeiten umfassten die Beseitigung von Kriegsschäden sowie die Korrektur von Fehlern des Wiederaufbaus der 50er und 60er Jahre. Heute erstrahlt die Altstadt in ihrem ursprünglichen Glanz, mit gepflegten Fassaden, neu angelegten Straßenzügen und einer der ersten Fußgängerzonen Deutschlands. Diese gelungenen Maßnahmen haben eine moderne Altstadt geschaffen, die sowohl zum Wohnen als auch zum Einkaufen und Flanieren einlädt und jedes Jahr Tausende von Besuchern anlockt.
Lebendiges Stadtleben
Kempen ist nicht nur ein idealer Ort zum Einkaufen, sondern auch ein Ort, an dem das Leben pulsiert. Die Bewohner haben ihre Stadt liebevoll dekoriert, mit blühenden Blumenampeln und geschmückten Balkonen, die eine gemütliche Atmosphäre schaffen. An lauen Sommerabenden verwandelt sich die Innenstadt in eine mediterrane Oase, in der Restaurants und Pubs ihre Tische auf die Straße stellen und bis spät in die Nacht Gäste bewirten. Das vielfältige gastronomische Angebot zieht Jung und Alt gleichermaßen an.
Historische Schätze
Mitten im Stadtzentrum liegt die beeindruckende kurkölnische Landesburg, erbaut um 1400. Diese historische Burg, umgeben von einem Park, ist ein markanter Punkt in der Stadtlandschaft. Teile der Stadtmauer und das gut erhaltene „Kuhtor“, das ehemalige Haupttor der Stadt, erinnern an vergangene Zeiten und laden zu einer Reise in die Geschichte ein.
Grüne Oasen und Freizeitmöglichkeiten
Der Park um die Burg geht nahtlos in den Grüngürtel über, der die Altstadt wie ein Ruhepuffer umgibt. Die Altstadt wird von drei Ringen umschlossen: dem Wall, einer Fußgängerzone entlang der historischen Stadtmauer, dem parkähnlichen Grüngürtel und einem äußeren Ring, der den Autoverkehr weitgehend aus der Altstadt fernhält. Der Grüngürtel, einst umstritten, ist heute eine beliebte Ruhezone, in der im Sommer auch sportliche Aktivitäten wie Boule-Turniere und die Highland-Games stattfinden.
Landschaftliche Reize und Aktivurlaub
Kempen und seine Ortsteile St. Hubert, Tönisberg und Schmalbroich/Unterweiden liegen eingebettet in die niederrheinische Landschaft, die ebenfalls viel zu bieten hat. Das Schadbruch, ein ausgedehntes Waldgebiet mit Bachläufen, Biotopen und Feuchtgebieten, lädt zu Wanderungen und Radtouren ein. Zahlreiche Reiterhöfe bieten Ausritte an, und ein Fahrradverleih ermöglicht es auch Tagestouristen, die idyllischen Landschaften zu erkunden.
Historische und naturnahe Erlebnisse
Am nördlichen Rand des Stadtgebiets erhebt sich ein Höhenzug, der aus einer Moräne der letzten Eiszeit stammt. Die höchste Erhebung von 68 Metern über NN wird hier als „Berg“ bezeichnet und bietet eine besondere Herausforderung für Radfahrer. In Tönisberg findet sich zudem eine historische Windmühle, die beim jährlichen Mühlenfest in Betrieb genommen wird. Von hier aus erstreckt sich ein weitläufiges Netz von Rad- und Wanderwegen, die zu weiteren Sehenswürdigkeiten wie dem Hülser Berg oder dem Freizeitsee „Schultes Kull“ führen. Zahlreiche Gasthöfe entlang der Strecke laden zu erholsamen Pausen ein.
Kempen ist eine Stadt, die durch ihre Mischung aus historischer Schönheit, lebendigem Stadtleben und reizvoller Natur begeistert. Ein Besuch lohnt sich in jeder Hinsicht. (cs)