Erdbeben erschüttert heiligen Berg Athos – Schäden an Klöstern

Ein Erdbeben der Stärke 5,3 hat am Samstag die orthodoxe Mönchsrepublik am Berg Athos auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki erschüttert und sichtbare Schäden an mehreren der jahrhundertealten Klöster verursacht. Das Beben ereignete sich laut dem Institut für Geodynamik gegen Mittag in einer Tiefe von lediglich 12,5 Kilometern nordwestlich des Gebiets.
Von HB-Redakteur Jorgos Kontos

Aktuell – Der heilige Berg, auf dem rund 2.000 Mönche leben, ist eines der bedeutendsten spirituellen Zentren des orthodoxen Christentums. Frauen ist der Zugang zum Gebiet traditionell verboten. Die Erdstöße versetzten die abgeschieden lebenden Klosterbewohner ebenso wie Besucher in Unruhe. Die Erschütterungen führten dazu, dass an mehreren Klöstern Putz von den Wänden bröckelte. Auch einige Schornsteine wurden beschädigt. Die Behörden meldeten einen verletzten Besucher, der beim Versuch, sich in Sicherheit zu bringen, stürzte und sich an der Hand verletzte.

„Uns geht es allen gut, die Leute sollten sich nicht beunruhigen“, sagte der zuständige Gouverneur Alkiviadis Stefanis dem staatlichen Fernsehsender ERT. Dennoch seien die Schäden an einigen der historischen Bauten deutlich sichtbar. Obwohl das Beben keine gravierenden strukturellen Schäden hinterließ, weckt es Erinnerungen an frühere Erdstöße in der seismisch aktiven Region. Die genaue Einschätzung möglicher Langzeitschäden an den sensiblen Klosterbauten wird in den kommenden Tagen von Experten erfolgen.

Die Mönchsrepublik Athos umfasst rund 20 Klöster und gilt seit über tausend Jahren als spirituelles Zentrum orthodoxen Glaubens. Aufgrund ihrer religiösen und kulturellen Bedeutung ist die Region UNESCO-Weltkulturerbe. (jk)

Foto: alexchiko/Pixabay