Die Bunte Bellardie „zapft“ ihre Nachbarn an

Sie ist ein Halbschmarotzer, die Bunte Bellardie, deren wissenschaftlicher Name aus dem Altgriechischen stammt. Das farbenfrohe Sommergewächs ist nicht nur in Griechenland beheimatet.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Natur & Umwelt – Aus der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) steht heute die Bunte Bellardie (Bartsia trixago) im Rampenlicht. Sie ist, übrigens wie alle anderen Ginstergewächse, ein Schmarotzer und entzieht den benachbarten Pflanzen die Nährstoffe aus den Wurzeln. In die Gärten als kultivierte Zierpflanze hat sie es allerdings noch nicht geschafft und ist nur in der freien Natur anzutreffen.

Beheimatet ist sie im Mittelmeerraum bis Mitteleuropa im Norden, auf den Kanaren und bis zum Iran. Sogar auf Madeira und im südlichen Afrika ist sie in ihrer natürlichen Verbreitung anzutreffen, während sie als Einwanderer in Kenia, im Jemen, in Äthiopien, Australien, Kalifornien, Texas und Südamerika geführt wird. Die von April bis Juni blühende Bellardia trixago reicht mit ihrem wissenschaftlichen Namen zum Altgriechischen zurück, der sich auf die dreilappige Unterlippe der farblich unterschiedlichen Blüten oder auf die von Haaren übersäten Blätter bezieht. Der einjährige Halbschmarotzer erreicht Wuchshöhen von 15 bis 70 Zentimeter. (pv)


Bunte Bellardie (Bartsia trixago)

Systematik
Asteriden, Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Gattung: Bartsia
Wissenschaftlicher Name: Bartsia trixago


Bunte Bellardie, Griechenland – Foto: Hellas-Bote