Der elegante Taucher: Das Blässhuhn

Das Blässhuhn, auch bekannt als Fulica atra, ist eine faszinierende Vogelart aus der Familie der Rallen (Rallidae). Mit seiner markanten weißen Stirnplatte und dem dunklen Gefieder gehört es zu den häufigsten Wasservögeln Europas.
Von HB-Redakteur Panos Ventouris

Natur & Umwelt – Das Blässhuhn ist eine mittelgroße Ralle mit einer Körperlänge von 36 bis 42 Zentimetern. Es fällt durch seinen weißen, hornartigen Stirnschild auf, der sich über dem kräftigen Schnabel erhebt. Das Gefieder ist überwiegend schiefergrau bis schwarz, wobei Kehle und Hals samtschwarz sind. Die roten Augen und die grünlich-gelben Beine mit charakteristischen Schwimmlappen an den Zehen vervollständigen das Erscheinungsbild. Jungvögel sind insgesamt heller gefärbt und haben einen weniger ausgeprägten Stirnschild.

Das Blässhuhn ist in weiten Teilen Eurasiens verbreitet, von Westeuropa bis Ostasien. Darüber hinaus besiedelt es Teile Nordafrikas und Australasiens. Die Art bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit reichhaltiger Vegetation. Auch in Griechenland ist das Blässhuhn weit verbreitet und kommt an zahlreichen Seen, Flüssen und Feuchtgebieten vor. Besonders bemerkenswert sind die Vorkommen in den Lagunen von Messolonghi und dem Prespasee, wo es als Brutvogel und Überwinterungsgast beobachtet werden kann. Die reichhaltige Vegetation und die gemäßigten klimatischen Bedingungen bieten ideale Lebensräume.

Blässhühner bevorzugen nährstoffreiche Gewässer mit flachen Ufern und dichter Ufervegetation. In Griechenland findet man sie häufig an Stauseen, Flussmündungen und Feuchtgebieten, die als wichtige Schutzgebiete gelten. Diese Lebensräume ermöglichen sowohl die Nahrungssuche als auch die sichere Aufzucht der Jungvögel.

Das Blässhuhn ist ein Allesfresser. Es ernährt sich von Wasserpflanzen, Algen und kleinen wirbellosen Tieren. Gelegentlich nehmen sie auch kleine Fische und Überreste menschlicher Nahrungsmittel auf. Ihre Fähigkeit, sowohl zu tauchen als auch an Land zu suchen, macht sie zu vielseitigen und anpassungsfähigen Jägern.

Die Brutzeit beginnt je nach Region im frühen Frühjahr. Die Paare bauen schwimmende Nester aus Pflanzenteilen. Ein Gelege besteht in der Regel aus 6 bis 9 Eiern, die von beiden Elternteilen abwechselnd bebrütet werden. Die Küken schlüpfen nach etwa 21 Tagen und sind schon bald darauf in der Lage, eigenständig Nahrung zu suchen. (pv)

Foto: John/Pixabay

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